Die finanzielle Situation Deutschlands ist komplexer als bisher angenommen. Eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Wirtschaftsforschung (ZEW), unterstützt von der Strube-Stiftung, offenbart, dass die offizielle Schuldenlast von 2,6 Billionen Euro nur die Oberfläche der tatsächlichen finanziellen Verpflichtungen Deutschlands kratzt.
Die Studie zeigt auf, dass Deutschland durch die massiv ausgeweitete Kreditaufnahme der Europäischen Union während der Pandemie für zusätzliche 262 Milliarden Euro haftbar gemacht werden könnte.
Diese versteckten Schulden, die in den offiziellen Zahlen nicht auftauchen, erhöhen die tatsächliche Verschuldung um exakt 10 Prozent.
Die Autoren der Studie, Friedrich Heinemann vom ZEW und der Universität Heidelberg sowie Marc-Daniel Moessinger von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim, warnen, dass auch die europäischen Schulden den fiskalischen Spielraum der Mitgliedstaaten verringern.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die finanzielle Lage Deutschlands und die langfristigen Auswirkungen der Pandemie-Finanzpolitik, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.