In einem beispiellosen Einsatz hat das Zollfahndungsamt Essen in Deutschland die bisher größte Menge der Droge Captagon sichergestellt, deren Verkaufswert auf etwa 60 Millionen Euro geschätzt wird.
Captagon, hauptsächlich in Syrien und dem Libanon in illegalen Fabriken hergestellt, ist eine Amphetamin-basierte Droge, die zunehmend auf dem europäischen Markt auftaucht.
Bei einer Durchsuchung in einem Garagenkomplex an der Autobahn bei Aachen wurden 300 Kilogramm der Droge entdeckt.
Laut einem Bericht von Tagesschau wurden am selben Tag vier Tatverdächtige im Raum Aachen verhaftet, allesamt syrische Staatsbürger im Alter von 33 bis 45 Jahren.
Diese Festnahmen stehen im Zusammenhang mit weiteren Funden an den Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig/Halle, die die Gesamtmenge des sichergestellten Captagons auf 460 Kilogramm erhöhen.
Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen, geführt von der Staatsanwaltschaft Aachen, Abteilung Organisierte Kriminalität, konzentrieren sich auf den Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Schmuggels und Handels von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Die Staatsanwaltschaft Aachen prüft derzeit mögliche Verbindungen zu weiteren Captagon-Verfahren, an denen syrische Tatverdächtige beteiligt sind.
In Essen wurden bereits im vergangenen Jahr drei Männer als Teil eines internationalen Schmugglerrings verurteilt.
Die aktuellen Ermittlungen beleuchten die zunehmende Präsenz von Captagon auf dem europäischen Drogenmarkt und die Rolle von organisierten Kriminalitätsnetzwerken in diesem Zusammenhang.
Die Entdeckung und Beschlagnahmung dieser großen Menge an Captagon unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel.
