In den vergangenen Wochen wurde Deutschland von einer groß angelegten Sabotagekampagne erschüttert, bei der fast 300 Autos im ganzen Land beschädigt wurden.
Die Behörden ermitteln in dieser Welle von Vandalismus und vermuten, dass russisch unterstützte Provokateure dahinterstecken.
Zunächst wurde angenommen, dass die Angriffe von Umweltaktivisten verübt wurden.
Doch im Verlauf der Ermittlungen wurde deutlich, dass die Beteiligung russischer Sicherheitsdienste möglicherweise weit größer ist als zunächst gedacht, berichtet Ziare.
Das Motiv hinter den Angriffen bleibt unklar. Zunächst schien es, als seien die Sabotageakte mit Umweltthemen verbunden.
Die Täter beschädigten die Autos, indem sie Bauschaum in die Auspuffrohre sprühten und Papierstreifen mit dem Bild von Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie der Aufschrift „Sei grüner“ anbrachten.
Diese Botschaft schien die Taten mit der umweltpolitischen Ausrichtung der Grünen zu verknüpfen. Doch die Art der Durchführung deutete darauf hin, dass das eigentliche Ziel komplexer war als die reine Förderung einer Umweltagenda.
Mehr als 270 Fahrzeuge wurden in verschiedenen Regionen Deutschlands beschädigt, darunter in Berlin, Baden-Württemberg, Brandenburg und Bayern.
Die Angriffe scheinen gezielt die Grünen und insbesondere Robert Habeck ins Visier zu nehmen. Einige vermuten, dass das Ziel darin bestand, die Partei zu destabilisieren und Habecks politische Karriere zu schädigen – insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Kanzlerkandidatur bei den kommenden Wahlen.
Konstantin von Notz, Sprecher der Grünen, erklärte, dass Spionage und Sabotage gezielt eingesetzt werden, um Unsicherheit zu schüren und das Land zu spalten.
Die deutsche Polizei hat in Schönefeld vier Verdächtige identifiziert, wo über 40 Autos auf die gleiche Weise beschädigt wurden.
Zwei der Verdächtigen haben bereits das Land verlassen. Die Täter sind junge Männer aus Rumänien, Serbien, Bosnien und Deutschland.
Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler Handys, Laptops und Bauschaum.
Ein bosnischer Verdächtiger gestand, dass er von einem russischen Staatsbürger über soziale Medien überzeugt wurde, an den Angriffen teilzunehmen – gegen eine Belohnung von 100 Euro pro beschädigtem Auto.
Diese Sabotagekampagne ist Teil einer umfassenderen russischen Strategie zur Destabilisierung Europas.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine kam es immer wieder zu Sabotageakten gegen kritische Infrastruktur, darunter Unterseekabel und europäische Rüstungsunternehmen.
Westliche Sicherheitsbehörden sehen diese Aktionen als eine Form der hybriden Kriegsführung, mit der NATO-Staaten geschwächt und die Unterstützung für die Ukraine untergraben werden sollen.