Altkanzler Gerhard Schröder hat sich in einem seltenen Interview positiv über die Entscheidungen seines Nachfolgers Olaf Scholz, insbesondere in Bezug auf die Taurus-Frage, geäußert.
Schröder, der für seine Nähe zu Wladimir Putin bekannt ist, unterstützt Scholz' Entscheidung gegen die Lieferung von Taurus-Raketen in die Ukraine und gegen die Entsendung von Bodentruppen.
Diese Haltung, berichtet die WELT, spiegelt Schröders Erwartungen an einen deutschen Bundeskanzler in der aktuellen Zeit wider. Er betont die Bedeutung eines "Friedenskanzlers" und sieht in Scholz' Bemühungen um Frieden nichts Negatives.
Schröder kritisiert zudem die aktuelle Debatte um Krieg und Frieden und stellt sich hinter SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, der für seine friedensorientierten Äußerungen kritisiert wurde.
Schröder, der während seiner Amtszeit den Irak-Krieg ablehnte, wünscht sich eine ähnlich starke deutsch-französische Initiative für Friedensverhandlungen in der Ukraine.
Er betont die Notwendigkeit, neben der Unterstützung der Ukraine auch nach Lösungen für den Konflikt zu suchen.
Diese Äußerungen Schröders unterstreichen die komplexe Debatte um Deutschlands Rolle und Verantwortung in der aktuellen geopolitischen Lage.
Sie werfen ein Licht auf die Spannungen innerhalb der deutschen Politik bezüglich der Unterstützung der Ukraine und der Suche nach friedlichen Lösungen für den Konflikt.