Der konservative Seeheimer Kreis der SPD-Bundestagsfraktion will den Spitzensteuersatz in Deutschland anheben und gleichzeitig die arbeitende Mitte entlasten.
Ein Strategiepapier, das dem Stern vorliegt, sieht vor, den aktuellen Spitzensteuersatz von 42 Prozent später greifen zu lassen. Für Singles soll dies erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von 80.000 Euro und für Verheiratete ab 175.000 Euro gelten.
Der Spitzensteuersatz für Topverdiener soll hingegen von 45 Prozent auf 48 Prozent angehoben werden, und dieser höhere Satz soll ab einem Jahreseinkommen von knapp 278.000 Euro greifen.
Neben den Steuerplänen fordert der Seeheimer Kreis auch weitere soziale Maßnahmen wie eine Erhöhung des Kindergeldes und Entlastungen bei den Freibeträgen.
Ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder in Schulen und Kitas sowie eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro stehen ebenfalls auf der Agenda. Außerdem soll das Bürgergeld "treffsicherer" gestaltet und die Zahlungen an neu ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine überprüft werden.