Die SPD plant, mit einer umfassenden Steuerreform in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Ziel ist es, 95 Prozent der Steuerzahler zu entlasten, während Spitzenverdiener stärker zur Kasse gebeten werden sollen.
Konkret sollen Einkommen ab 15.000 Euro im Monat höher besteuert werden, um die Mittelschicht finanziell zu entlasten.
Neben der Einkommenssteuer plant die SPD zudem eine Reform der Erbschafts- und Vermögenssteuer sowie Änderungen bei der Schuldenregel.
Diese Maßnahmen sollen nach den Plänen der Partei die Wirtschaft stärken und der arbeitenden Bevölkerung mehr finanziellen Spielraum geben.
Laut einem Bericht in der Frankfurter Rundschau äußerte sich der Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz kritisch zu diesen Plänen. Er bezeichnete die Reform als eine „Belastung für den Mittelstand“ und warnte vor negativen wirtschaftlichen Folgen.
Merz argumentierte, dass die stärkere Besteuerung von Spitzenverdienern die „Leistungsträger“ der Gesellschaft treffe, darunter mittelständische Unternehmer und Handwerksbetriebe.
Auch FDP-Chef Christian Lindner kritisierte die SPD-Vorschläge und bezeichnete sie als Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft.
Trotz der Kritik loben einige Ökonomen die Investitionsanreize, die durch die Steuerreform geschaffen werden sollen.
Für die SPD steht fest, dass die geplante Steuerentlastung der Mittelschicht langfristig die Kaufkraft steigern und die Wirtschaft von unten stärken wird.
