Spionagefall erschüttert deutsche Politik: Mitarbeiter von AfD-Mann festgenommen

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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23/04/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Spionagevorwürfe gegen Mitarbeiter werfen Schatten.

In einer bemerkenswerten Entwicklung in der deutschen Politik wurde ein Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah aufgrund von Spionageverdacht für China festgenommen. 

Der 43-jährige Jian G. steht im Verdacht, seit Januar sensible Informationen über politische Verhandlungen und Entscheidungen aus dem Europaparlament an einen chinesischen Geheimdienst weitergeleitet zu haben. 

Darüber hinaus soll er chinesische Oppositionelle in Deutschland ausspioniert haben, was die Schwere der Anschuldigungen gegen ihn unterstreicht.

Die Festnahme erfolgte nach Informationen von Der Spiegel durch das Landeskriminalamt Sachsen und basierte auf Erkenntnissen des Verfassungsschutzes. 

Das Bundeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernommen, und Jian G. soll nun in Karlsruhe einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über seine Untersuchungshaft entscheidet.

Diese Nachricht kommt zu einer Zeit, in der die AfD bereits unter intensiver Beobachtung steht. 

Die Partei äußerte sich besorgt über die Verhaftung und erklärte, sie wolle bei der Aufklärung des Falles helfen. Maximilian Krah, der seit 2019 Arbeitgeber von Jian G. ist, und der Beschuldigte selbst waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Vorgeschichte von Jian G. verweist auf eine lange Verbindung zu China. 

Er arbeitete früher für eine Dependance eines chinesischen Solarunternehmens in Dresden und eine LED-Handelsfirma, die auch „transkulturelle Kommunikation zwischen Deutschland und China“ anbot.

Diese Hintergründe könnten weitere Fragen zu seinen Motiven und der Tiefe seiner Beziehungen zu chinesischen Geheimdiensten aufwerfen.