Am Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel warnte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor einer leichtfertigen Verurteilung Israels und betonte die Solidarität Deutschlands mit dem Land.
Bei einer interreligiösen Gedenkveranstaltung in der Berliner Gedächtniskirche sprach Steinmeier darüber, wie der Nahostkonflikt Deutschland spalte und insbesondere an Schulen, Universitäten und in den Medien zu Spannungen führe.
Steinmeier hob hervor, dass der Antisemitismus, der in einigen Demonstrationen sichtbar werde, in Deutschland nicht geduldet werden dürfe. Er versicherte Israel die volle Solidarität Deutschlands.
Wie die Tagesschau berichtet, kritisierte Steinmeier jedoch auch die vielen Todesopfer auf beiden Seiten und betonte, dass eine dauerhafte Lösung des Konflikts nicht allein durch militärische Mittel erreicht werden könne.
Er forderte eine politische Perspektive und mahnte, nicht vorschnell Partei zu ergreifen.
Auch in anderen Teilen Deutschlands fanden Gedenkveranstaltungen statt, darunter am Brandenburger Tor in Berlin. Die Polizei war mit 2.300 Einsatzkräften im Einsatz, um proisraelische und propalästinensische Demonstrationen zu sichern.