Der chinesische Onlineshop Temu sorgt mit seinen extremen Billigangeboten für eine zunehmende Herausforderung für die deutsche Wirtschaft.
Innerhalb kürzester Zeit hat sich Temu zu einem der meistbesuchten Onlinemarktplätze in Deutschland entwickelt, direkt hinter Giganten wie Amazon, Ebay und Otto.
Eine Umfrage ergab, dass bereits 26 Prozent der Bundesbürger in den letzten sechs Monaten bei Temu eingekauft haben. Diese Entwicklung alarmiert die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die vor "Wettbewerbsverzerrungen" warnt.
Deutsche Hersteller und Händler sehen sich laut Wirtschaftswoche mit einer Vielzahl von Regulierungen konfrontiert, während Billiganbieter wie Temu, die außerhalb der EU sitzen, diesen weitgehend entgehen können.
Die DIHK hebt hervor, dass täglich bis zu 900.000 Postsendungen aus Drittstaaten, vor allem aus Asien, in Deutschland ankommen, eine effektive Kontrolle sei kaum möglich.
Die Verbraucherzentrale warnt zudem vor den Risiken, die mit den niedrigen Preisen einhergehen können, wie geringere Produktqualität und -sicherheit.
Kunden beschweren sich über schlechte Ware, nicht erhaltene Sendungen oder einen schlecht erreichbaren Kundenservice.
Die DIHK fordert eine Reform des Lieferkettengesetzes und eine Überprüfung neuer Regulierungen im Bereich Produkt Compliance, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern und ein Level Playing Field zu schaffen.