Tragödie in Dortmund: Tod eines jungen Flüchtlings durch Polizeischüsse

Olivia Rosenberg

31 Wochen vor

|

19/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Polizisten wegen Totschlags vor Gericht.

Am Dienstag beginnt der Prozess im Fall des 16-jährigen Flüchtlings Mouhamed Dramé, der in Dortmund durch Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet wurde. 

Mehrere Polizisten müssen sich vor Gericht wegen des Vorfalls verantworten, der im August 2022 in der katholischen Jugendhilfeeinrichtung „St. Elisabeth“ stattfand.

Laut einem Bericht von Focus eskalierte die Situation, als die Polizei versuchte, den suizidgefährdeten Jugendlichen mit Pfefferspray und Taser außer Gefecht zu setzen. 

Als diese Maßnahmen nicht wirkten und Dramé sich den Polizisten mit einem Messer näherte, erfolgten sechs Schüsse aus einer Maschinenpistole, von denen fünf den Jugendlichen trafen und zu seinem Tod führten.

Der Fall hat in Deutschland für großes Aufsehen gesorgt und Fragen zur Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes aufgeworfen. 

Die Staatsanwaltschaft geht von einem rechtswidrigen Einsatz aus und hat Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung, Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung und Totschlags erhoben.

Die Tragödie um Mouhamed Dramé wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Umgang mit psychisch auffälligen und suizidgefährdeten Personen. 

Der Prozess wird nicht nur die Umstände seines Todes beleuchten, sondern auch die Verantwortung der Polizei und die Notwendigkeit angemessener Deeskalationsstrategien in solchen Situationen.