Wer zahlt für die Hochwasserschäden in Deutschland?

Olivia Rosenberg

4 Wochen vor

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04/06/2024
Deutschland
Foto: Wikimedia Commons
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Milliardenschäden durch Überschwemmungen.

In Süddeutschland stehen ganze Landstriche unter Wasser, die finanziellen Schäden sind enorm und der Wiederaufbau wird Milliarden kosten. 

Die Deutsche Welle berichtet, dass Politiker nun eine Versicherungspflicht fordern, um zukünftige Schäden besser abzufangen. Besonders betroffen sind Regionen entlang des Rheins, der Elbe und am Rand der Alpen. 

Diese Gebiete wurden bereits mehrfach in diesem Jahr von starken Regenfällen, Hagelstürmen und Gewittern heimgesucht.

Die Schäden, die durch diese Extremwetterereignisse verursacht werden, sind nicht vollständig durch bestehende Versicherungen abgedeckt. Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GdV) sind nur die Hälfte aller Hausbesitzer gegen Hochwasserschäden versichert. 

Der niedersächsische Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) fordert deshalb eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, um die Kosten gerechter zu verteilen und sicherzustellen, dass alle Gebäude abgesichert sind. 

Die Versicherungswirtschaft zeigt sich jedoch skeptisch und fordert staatliche Unterstützung als Rückversicherer im Falle großer Schadensereignisse.

Die Linkspartei plädiert für eine solidarische Versicherung mit bezahlbaren Beiträgen und staatlichen Zuschüssen. 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat während eines Besuchs in den hochwasserbetroffenen Gebieten finanzielle Hilfen des Bundes angekündigt und betont, dass der Klimawandel nicht vernachlässigt werden dürfe. 

Er betonte die Notwendigkeit, den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen, um solche Ereignisse in Zukunft zu minimieren.

Diese Diskussion zeigt die Dringlichkeit, neue Modelle zur Absicherung gegen Naturkatastrophen zu entwickeln. 

Die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden könnte dazu beitragen, die finanzielle Belastung durch zukünftige Hochwasserschäden gerechter zu verteilen und die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Regionen zu stärken.