Der Terroranschlag in Solingen, bei dem ein syrischer Tatverdächtiger drei Menschen mit einem Messer tötete, überschattet die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen.
Während die Parteien auf den Anschlag reagieren, wird die Angst laut, dass die AfD von den Ereignissen profitieren könnte.
Bei einer Kundgebung in Thüringen nutzte AfD-Landeschef Björn Höcke den Anschlag, um gegen politische Gegner zu wettern und sprach von einem vermeintlichen "Staatszerfall".
Auch andere Politiker wie CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer forderten nachdrücklich politische Maßnahmen.
Wie die Tagesschau berichtet, sieht der SPD-Spitzenkandidat in Thüringen, Georg Maier, die Notwendigkeit, geeignete Schlüsse zu ziehen und betonte die Verantwortung der Landesregierung.
Es werde darüber diskutiert, Waffenverbotszonen einzurichten, um die Sicherheit in Thüringen zu erhöhen. Gleichzeitig warnt Maier jedoch vor einer populistischen Instrumentalisierung der Tat, die nur einer Partei nützen würde.
Inmitten dieses aufgeheizten politischen Klimas wird diskutiert, ob die Ereignisse in Solingen einen ähnlichen Einfluss auf die Wahlen haben könnten wie der Anschlag von Mannheim vor der Europawahl.
Die Sorge, dass die AfD von der Unsicherheit und den Ängsten in der Bevölkerung profitiert, ist allgegenwärtig. Dennoch bleiben Meinungsforscher skeptisch, ob der Anschlag tatsächlich noch erhebliche Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben wird.
