An den Börsen herrscht derzeit große Spekulation über baldige Zinssenkungen im neuen Jahr. Experten warnen jedoch vor überzogenen Erwartungen in diesem Bereich.
Diese Entwicklungen haben bedeutende Auswirkungen für Anleger, Tagesgeld-Sparer und Hauskäufer. Laut Tagesschau wird erwartet, dass sowohl die US-Notenbank Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssätze im Jahr 2024 senken werden.
Im Euroraum wird eine Zinssenkung um 1,5 Prozentpunkte bis Dezember 2024 prognostiziert, wobei die ersten Senkungen bereits im März erwartet werden.
Diese Zinssenkungen sind besonders relevant für Verbraucher, die ihr Kapital auf Tagesgeldkonten, in Festgeld oder Anleihen angelegt haben, sowie für potenzielle Hauskäufer, die auf sinkende Hypothekenzinsen hoffen.
Der Einlagenzins, zu dem Geschäftsbanken überschüssiges Geld bei der EZB parken können, spielt eine zentrale Rolle, da er die Richtung für Tages- und Festgeldzinsen sowie die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe vorgibt, die wiederum die Bauzinsen maßgeblich bestimmt.
Aktuell liegt dieser Zinssatz in der Eurozone bei 4,0 Prozent.
Die Spekulationen über Zinssenkungen werden durch die gesunkenen Inflationsraten verstärkt. Dennoch warnen Experten vor zu hohen Erwartungen, da der starke Lohnauftrieb eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen könnte.
Die Zinssenkungserwartungen könnten also sowohl Chancen als auch Risiken für Verbraucher und Anleger darstellen.