Die Verkehrsminister der Länder treffen sich in Düsseldorf zu einer Sonderkonferenz, um die Zukunft des Deutschlandtickets zu diskutieren.
Grund für das Treffen ist die Unsicherheit bezüglich der Finanzierung durch den Bund, der zugesagte Gelder bisher nicht freigegeben hat.
Laut Spiegel könnte diese Situation zu einer Preiserhöhung des deutschlandweit gültigen Fahrscheins führen, die möglicherweise bereits ab dem 1. Oktober 2024 in Kraft treten könnte.
Das Deutschlandticket, das für monatlich 49 Euro bundesweit zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs berechtigt, wird derzeit von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich subventioniert.
Diese Subventionen sollen geringere Ticketeinnahmen der Verkehrsunternehmen ausgleichen.
Die fehlende Freigabe der Gelder aus dem Jahr 2023 für 2024 sorgt jedoch für Verunsicherung in der Branche, und es besteht die Gefahr, dass das Ticket in einigen Gebieten nicht fortgeführt werden kann, was zu einem Flickenteppich von Gebieten mit und ohne Deutschlandticket führen könnte.
Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Oliver Krischer, warnte vor einem unüberschaubaren Flickenteppich und betonte die Notwendigkeit einer stabilen Finanzierung.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter kritisierte die Verzögerung durch den Bund und forderte, dass die nicht verbrauchten Mittel schnellstmöglich bereitgestellt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz versicherte, dass die Bundesregierung die finanziellen Rahmenbedingungen schaffen werde, um das Deutschlandticket langfristig zu sichern.
Neben der Diskussion über die Finanzierung warnen Experten und Politiker auch vor einer möglichen Preiserhöhung.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies erklärte, dass steigende Personal- und Energiekosten den Ticketpreis beeinflussen könnten, während Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori die Bedeutung von Verlässlichkeit und Planbarkeit für die nächsten Jahre hervorhob.