Startseite EU Spionagegefahr: EU greift bei USA-Reisen zu Einwegtelefonen für Spitzenpersonal

Spionagegefahr: EU greift bei USA-Reisen zu Einwegtelefonen für Spitzenpersonal

EU, Europaparlamentet
Fabrizio Maffei / Shutterstock

EU warnt vor Abhörgefahr.

Die EU-Kommission verstärkt ihre Sicherheitsmaßnahmen, indem sie ihr Personal in den USA mit sogenannten „Burner Phones“ ausstattet.

Im Bemühen, sensible Informationen zu schützen, hat die EU-Kommission begonnen, Einwegtelefone an ihr in den USA stationiertes Personal zu verteilen.

Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Minimierung des Risikos, dass vertrauliche Daten abgehört oder von US-Geheimdiensten gesammelt werden könnten.

Laut Berichten der Financial Times wurden auch Kommissare und ranghohe Beamte, die an den Frühjahrstagungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington teilnehmen wollen, über die neuen Sicherheitsrichtlinien informiert.

Quellen innerhalb der EU-Kommission vergleichen diese Maßnahmen mit denen, die üblicherweise bei Reisen in Länder wie China oder die Ukraine ergriffen werden, wo das Risiko einer Überwachung als hoch eingeschätzt wird.

Eine anonyme Behördenquelle äußerte Besorgnis darüber, dass US-Behörden möglicherweise Zugang zu den internen Systemen der EU-Kommission erhalten könnten.

Diese Befürchtung hat dazu geführt, dass das Personal angewiesen wurde, bei der Einreise in die USA ihre regulären Telefone auszuschalten und in speziellen Schutzhüllen aufzubewahren, um ein mögliches Auslesen zu verhindern.

Zusätzliche Bedenken bestehen hinsichtlich der Befugnis des US-Grenzpersonals, elektronische Geräte von Besuchern zu beschlagnahmen und deren Inhalte zu überprüfen.

Es gab Fälle, in denen europäischen Staatsbürgern die Einreise in die USA verweigert wurde, nachdem sie sich in sozialen Medien kritisch über die US-Politik geäußert hatten.

Die EU-Kommission hat bestätigt, dass die Sicherheitsprotokolle kürzlich aktualisiert wurden, sich jedoch geweigert, Einzelheiten zu diesen Änderungen zu kommentieren.

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: