Die meisten Menschen denken, dass diese Produkte eine gesunde Wahl sind. Doch die Wahrheit verbirgt sich hinter dem Etikett.
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Viele Produkte enthalten mehr Zucker als Limonade und sind voller künstlicher Zusatzstoffe. Die Verbraucher:innen lassen sich von einer gesunden Fassade täuschen – und zahlen langfristig den Preis dafür.
Gesunde Fassade – ungesunder Inhalt

Lebensmittel und Getränke werden oft als gesund vermarktet, obwohl sie mit Zucker, künstlichen Süßstoffen und weiteren Zusätzen vollgepackt sind – Dinge, die in einer ausgewogenen Ernährung nichts verloren haben.
Die Verpackung sieht überzeugend aus – doch ein Blick auf die Inhaltsstoffe erzählt eine andere Geschichte.
Smoothies mit mehr Zucker als Cola

Viele Smoothies werben mit Vitaminen und „Antioxidantien“. Tatsächlich enthalten sie aber oft mehr Zucker als Cola.
Ein beliebter Smoothie von Innocent enthält z. B. 11 g Zucker pro 100 g – mehr als Coca-Cola.
Beim Pressen von Obst zu Saft oder Smoothie gehen die Ballaststoffe verloren. Dadurch gelangt der Zucker besonders schnell ins Blut – was zu Müdigkeit und Heißhunger führen kann.
Trinkjoghurt klingt gesund – täuscht aber

Actimel wird mit Versprechen wie „Stärkung des Immunsystems“ verkauft. Doch auch hier: 11,6 g Zucker pro 100 g – mehr als in Cola.
Solche Produkte machen kaum satt und werden häufig von Kindern konsumiert. Viele Eltern greifen in guter Absicht zu – dabei ist der Zuckergehalt vergleichbar mit Naschzeug.
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Frühstück mit verstecktem Zucker

Produkte wie Nesquick werben groß mit „Vollkorn“. Dass sie gleichzeitig randvoll mit Zucker sind, wird selten erwähnt.
Nesquick enthält zum Beispiel 22,5 g Zucker pro 100 g – also fast ein Viertel der gesamten Packung.
Solche Lebensmittel können die Darmgesundheit beeinträchtigen und bei regelmäßigem Verzehr das Krankheitsrisiko erhöhen.
„Gesundes“ Eis – voller künstlicher Stoffe

Das Eis „Underground Mango/Lime“ wird vermarktet mit:
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„Kein zugesetzter Zucker“
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„Hoher Ballaststoffgehalt“
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„Nur 50 Kalorien“
In Wirklichkeit enthält es jedoch:
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Künstliche Süßstoffe
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Farbstoffe
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Emulgatoren und künstliches „Ballaststoffpulver“
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Sehr wenig echte Frucht
Süßstoffe können den Appetit und Stoffwechsel beeinflussen – und das Risiko für Übergewicht erhöhen.
Regeln wurden versprochen – aber nie umgesetzt

2009 beschloss die EU, klare Regeln einzuführen, um irreführende Werbung mit „gesunden“ Produkten zu verbieten.
Doch 16 Jahre später ist nichts passiert.
Die Lebensmittelindustrie hat massiv gegen diese Regelungen gearbeitet. Deshalb finden sich noch immer Gesundheitsversprechen auf Produkten, die diese nicht halten.
Die Verbraucher:innen werden getäuscht

Namen wie „Innocent“ oder Begriffe wie „Immunsupport“ vermitteln den Eindruck eines gesunden Produkts.
In Wirklichkeit ähneln viele dieser Lebensmittel eher Süßigkeiten – nur mit einer gesunden Verpackung.
Das Ergebnis: Wir konsumieren etwas, das wir für gesund halten – das unserem Körper langfristig aber schaden kann.