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Wie gesund ist das Fahren mit einem E-Bike? Ärzte haben eine klare Antwort

Bike - Fahrrad - Cykel
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Eine neue Studie liefert klare Antworten.

Das E-Bike wird immer beliebter.

Eine neue Studie der Medizinischen Hochschule Hannover hat ein Thema beleuchtet, das lange Zeit unter Fahrradenthusiasten und Gesundheitsexperten diskutiert wurde: Wie gesund ist das Fahren mit einem E-Bike im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrrad?

In einer umfassenden Studie, in der Sportmediziner über drei Jahre hinweg Gesundheitsdaten von gewöhnlichen Radfahrern und E-Bike-Fahrern analysiert haben, wurde nun eine eindeutige Antwort gefunden.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die Fahrgewohnheiten der Teilnehmenden mithilfe eines Trackers überwacht, der nicht nur die Strecke, sondern auch die Herzfrequenz aufzeichnete. Mit insgesamt 58.000 aufgezeichneten Fahrten erweisen sich die Ergebnisse als wahrer Augenöffner, wie Chip berichtet.

Es zeigt sich, dass E-Bike-Fahren fast ebenso viel Ausdauertraining bietet wie das klassische Radfahren.

Eine überraschende Erkenntnis für viele, da E-Bikes oft als „leichtere“ Trainingsform angesehen wurden.

Dr. Manfred Acht, Facharzt für Sportmedizin, betont in einem Interview die Bedeutung dieser Erkenntnisse. Er weist darauf hin, dass sich die Herzfrequenz beim E-Bike-Fahren nur minimal von der beim herkömmlichen Radfahren unterscheidet – ein Hinweis auf erhebliche kardiovaskuläre Vorteile.

Dies macht das E-Bike zu einem idealen Trainingsmittel, insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen. Interessanterweise hatten rund 35 Prozent der Teilnehmenden in der E-Bike-Gruppe eine Krankengeschichte, und die Forschung zeigt, dass E-Bike-Fahren zu einer deutlichen Senkung des Blutdrucks führen kann.

Die Studie zeigt auch, dass E-Bike-Fahrer im Durchschnitt älter sind, häufiger Vorerkrankungen haben und einen höheren Body-Mass-Index aufweisen als jene, die konventionelle Fahrräder bevorzugen. Trotz dieser Unterschiede verbringen E-Bike-Nutzer jede Woche eine beachtliche Zeit auf dem Fahrrad – im Durchschnitt 135 Minuten.

Dies trägt nicht nur dazu bei, sie fit zu halten, sondern wirkt auch präventiv gegen Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes – mit einer Risikoreduktion von 20 bis 40 Prozent, so Professor Uwe Tegtbur.

Doch mit den Vorteilen des E-Bike-Fahrens geht auch eine Warnung einher: Die Zahl der Unfälle unter E-Bike-Fahrern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Deshalb ist es wichtig, insbesondere für neue Nutzer, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Eine Einführung in den sicheren Umgang mit dem E-Bike und Übungsfahrten in sicheren Bereichen werden empfohlen, um Unfälle zu vermeiden.

Diese Studie unterstreicht, dass E-Bikes mehr sein können als nur ein praktisches Fortbewegungsmittel – sie können einen erheblichen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten, insbesondere bei Menschen, die sonst nicht regelmäßig körperlich aktiv wären.

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