Schütze deinen Hund, indem du die gefährlichen Krankheiten kennst – und lerne, wie du sie am besten verhinderst.
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Die Gesundheit deines Hundes zu erhalten, erfordert Aufmerksamkeit sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der schnellen Reaktion auf Krankheitssymptome. Gute Gewohnheiten im Alltag können einen großen Unterschied für die Lebensqualität und Lebenserwartung deines Hundes machen. Mit der richtigen Pflege gibst du deinem Vierbeiner die besten Voraussetzungen für ein langes und glückliches Leben.
Lungenwurm

Lungenwürmer sind Parasiten, die in den Blutgefäßen und der Lunge leben und schwere Atemprobleme verursachen können. Besonders bei jungen oder geschwächten Hunden kann eine Infektion lebensbedrohlich sein.
Ansteckung: Übertragung durch die Aufnahme von Schnecken oder deren Schleim, die Larven tragen.
Behandlung/Vorbeugung: Behandlung mit Antiparasitika; Vorbeugung durch Schneckenkontrolle und regelmäßige Entwurmungen.
Leptospirose

Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die Nieren und Leber schädigen und auch auf Menschen übertragen werden kann. Die Symptome reichen von Fieber und Erbrechen bis hin zu schwerem Organversagen.
Ansteckung: Übertragung durch Kontakt mit Urin infizierter Tiere, insbesondere in Wasser oder Erde.
Behandlung/Vorbeugung: Impfung und das Meiden von stehendem Wasser bieten wirksamen Schutz.
Staupe

Staupe ist eine Virusinfektion, die die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und das Nervensystem angreift. Die Krankheit kann Fieber, Nasenausfluss, Krampfanfälle und tödliche Komplikationen verursachen.
Ansteckung: Übertragung durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen.
Behandlung/Vorbeugung: Eine Impfung bietet den besten Schutz, zusammen mit der Isolation erkrankter Tiere.
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Magendrehung (Gastric Dilatation and Volvulus, GDV)

Eine Magendrehung ist ein akuter, lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sich der Magen mit Gas füllt und verdreht, wodurch die Blutversorgung unterbrochen wird. Symptome sind ein aufgeblähter Bauch, Unruhe und erfolglose Versuche zu erbrechen.
Ansteckung: GDV tritt spontan auf, das Risiko steigt jedoch nach großen Mahlzeiten und körperlicher Aktivität.
Behandlung/Vorbeugung: Eine schnelle chirurgische Behandlung ist erforderlich; bei Hochrisikorassen kann eine vorbeugende Gastropexie in Betracht gezogen werden.
Zwingerhusten

Zwingerhusten ist eine hochansteckende Atemwegsinfektion, die trockenen Husten verursacht und zu sekundären Infektionen führen kann. Oft ist eine Kombination aus Viren und Bakterien verantwortlich.
Ansteckung: Übertragung durch Tröpfcheninfektion, direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände.
Behandlung/Vorbeugung: Impfungen, gute Hygiene und die Isolation erkrankter Hunde verringern das Risiko erheblich.
Herzwurm

Herzwürmer sind Parasiten, die sich im Herzen und in den Lungenarterien ansiedeln und Herzinsuffizienz sowie Lungenschäden verursachen können. Symptome sind Husten, Müdigkeit und Gewichtsverlust.
Ansteckung: Übertragung durch Stiche infizierter Mücken.
Behandlung/Vorbeugung: Vorbeugung durch monatliche Antiparasitika und die Einschränkung des Kontakts zu Mücken.
Parvovirus

Das Parvovirus ist eine schwere, hoch ansteckende Viruserkrankung, die den Magen-Darm-Trakt von Hunden befällt und blutigen Durchfall sowie Erbrechen verursachen kann. Besonders Welpen sind gefährdet, und ohne schnelle Behandlung verläuft die Krankheit oft tödlich.
Ansteckung: Übertragung durch Kontakt mit infiziertem Kot, kontaminierten Oberflächen oder Gegenständen.
Behandlung/Vorbeugung: Der beste Schutz ist eine Impfung sowie das Meiden gefährdeter Umgebungen für ungeimpfte Hunde.
Dilatative Kardiomyopathie (DCM)

Die dilatative Kardiomyopathie ist eine Herzkrankheit, bei der der Herzmuskel schwächer wird und sich ausdehnt, wodurch die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt wird. Die Erkrankung kann zu Herzversagen, Flüssigkeitsansammlungen und plötzlichem Tod führen.
Ansteckung: DCM ist hauptsächlich genetisch bedingt, kann aber auch durch ernährungsbedingte Mängel entstehen.
Behandlung/Vorbeugung: Behandlung erfolgt mit Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und regelmäßiger Überwachung der Herzfunktion.
Borreliose

Borreliose ist eine bakterielle Infektion, verursacht durch Borrelia-Bakterien, die Gelenkschmerzen, Fieber und Nierenprobleme hervorrufen kann. Unbehandelt kann sie schwere chronische Gesundheitsprobleme verursachen.
Ansteckung: Übertragung durch den Biss infizierter Zecken.
Behandlung/Vorbeugung: Effektiver Zeckenschutz, regelmäßige Zeckenkontrollen und Impfungen in Risikogebieten bieten Schutz.
Tipps für die Gesundheit deines Hundes

Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, auch wenn der Hund gesund erscheint, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, angepasst an Alter, Größe und Aktivitätsniveau des Hundes, trägt ebenfalls maßgeblich zur Gesundheit bei. Achte auf vollständige Impfungen und regelmäßige Gesundheitschecks, um ernsthafte Erkrankungen zu verhindern.
…und noch ein paar Extratipps

Tägliche Bewegung und geistige Anregung halten den Hund sowohl körperlich als auch psychisch fit. Achte auf Veränderungen im Verhalten, Appetit oder Energielevel, da eine frühzeitige Erkennung von Symptomen entscheidend sein kann. Schaffe ein sicheres und stimulierendes Umfeld mit viel Liebe, Spiel und Ruhe.