Wenn in der kalten Jahreszeit überall nach Zimt duftet, taucht bei vielen Hundebesitzern die Frage auf, ob das Gewürz auch für Vierbeiner geeignet ist.
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Laut einem Gespräch von PETBOOK mit Tierarzt Dr. Hölter kann Zimt für Hunde sowohl unproblematisch als auch riskant sein – entscheidend sind Menge, Gesundheitszustand und Art der Anwendung.
Warum kleine Mengen erlaubt sein können
Zimt hat in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Dr. Hölter erklärt, dass geringe Mengen bei Hunden kurzfristig den Magen beruhigen können, da das Gewürz antimikrobiell wirkt, Krämpfe lindert und die Verdauungsaktivität anregt.
Solche Effekte gelten jedoch nur bei minimalen Dosierungen. Als Orientierung nennt PETBOOK: eine Messerspitze für kleine Hunde, ein Viertel Teelöffel für mittelgroße und maximal ein halber Teelöffel für große Tiere.
Größere Mengen sollten ausschließlich unter tierärztlicher Kontrolle erfolgen.
Wann Zimt besser tabu ist
Bestimmte Hunde sollten Zimt gar nicht bekommen. Laut Dr. Hölter kann das Gewürz bei gereizter Magenschleimhaut oder Geschwüren Beschwerden deutlich verschlimmern.
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Auch allergische Reaktionen sind möglich. Für trächtige Hündinnen ist Zimt ungeeignet, da er Gebärmutterkontraktionen fördern kann. Zusätzlich weist er darauf hin, dass Katzen Zimt schlechter verstoffwechseln und ihn deshalb nicht fressen sollten.
Welche Sorte sich eignet
Von den gängigen Varianten gilt Ceylon-Zimt als schonender, da Cassia-Zimt höhere Cumarinmengen enthält, die in größeren Dosen die Leber belasten können.
Sichere Fütterung im Alltag
Kleine Mengen Zimt in Hundekeksen sind meist harmlos, solange kein Zucker oder Xylit enthalten ist. Zimtsterne gehören jedoch nicht in den Napf, da Mandeln und Zucker problematisch sind.
Wird Zimt gezielt eingesetzt, sollte er stets in Joghurt, Brei oder selbstgebackenen Snacks gemischt werden. Treten Erbrechen, Durchfall oder Unruhe auf, rät Dr. Hölter, das Gewürz abzusetzen und den Tierarzt zu kontaktieren.
Quelle: PETBOOK