Wenn die Lage eskaliert, besteht die Gefahr, dass die USA hineingezogen werden,
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Wenn die Lage eskaliert, besteht die Gefahr, dass die USA hineingezogen werden,
Was ist passiert?

Israel hat einen beispiellosen Angriff auf iranische Nuklearanlagen und militärische Hauptquartiere gestartet.
Mindestens 20 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, darunter mehrere hochrangige iranische Militärs.
Warum hat Israel das getan?

Seit der Islamischen Revolution von 1979 hat sich das Verhältnis zwischen Iran und Israel massiv verschlechtert. Irans Führer bezeichnet Israel als „tödlichen Krebs“, während Israel seit Jahren gegen das iranische Atomprogramm lobbyiert.
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Der Iran schlägt zurück

Als Vergeltung für den Angriff hat der Iran mehr als 100 Drohnen auf Israel abgefeuert.
Angesichts der Ankündigung von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, dass die Operation im Iran „so lange dauern wird, wie es nötig ist“, wächst die Angst vor einer unkontrollierten Eskalation und einem umfassenden Krieg.
Risiko 1: Führung Irans unter Druck

Der Angriff Israels hat die iranische Führung bloßgestellt – sie erscheint unfähig, Land und Bevölkerung zu schützen. Das setzt sie innenpolitisch stark unter Druck.
Die Gefahr besteht, dass die iranische Regierung ihre Entschlossenheit demonstrieren will – womöglich durch einen offenen Krieg gegen Israel.
Risiko 2: Die „Achse des Widerstands“

Der Iran kontrolliert ein Netzwerk verbündeter Milizen in der Region, bekannt als die „Achse des Widerstands“. Dazu gehören unter anderem die Hisbollah, die Huthis und andere paramilitärische Gruppen.
Sollte Teheran diese Gruppen mobilisieren, könnte sich der Konflikt auf die gesamte Region ausweiten.
Risiko 3: Netanjahu handelt im Alleingang

Israels Premierminister Netanjahu warnt seit Langem vor der iranischen Bedrohung und hat versucht, die USA für ein militärisches Vorgehen gegen das iranische Atomprogramm zu gewinnen.
Der Angriff am Freitag erfolgte jedoch ohne Rückendeckung der USA – ein Zeichen, dass Netanjahu nun eigenständig handelt. Dadurch wird es für Washington schwieriger, Israels Vorgehen zu kontrollieren oder zu bremsen.
Risiko 4: Unbekanntes Terrain

Zwar gab es bereits Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran, doch ein gezielter Schlag ins Herz des iranischen Atomprogramms ist beispiellos.
Irans Führung erklärte daraufhin, das Land befinde sich in einer „existenziellen Bedrohung“. Wie Teheran darauf reagieren wird, ist völlig unvorhersehbar.
Risiko 5: Milizen schlagen eigenständig zu

Zahlreiche muslimische Länder im Nahen Osten verurteilen Israels Angriff scharf – doch ein direktes militärisches Eingreifen souveräner Staaten ist derzeit unwahrscheinlich.
Problematisch wird es, wenn nicht-staatliche Gruppen wie Untergrundmilizen eigenständig handeln und Israel angreifen – möglicherweise sogar ohne Absprache mit dem Iran. In diesem Fall könnte sich die Lage schnell außer Kontrolle geraten.