Russlands militärische Präsenz in Afrika hat sich deutlich ausgeweitet, da Moskau nach neuen Bündnissen sucht, nachdem es im Westen zunehmend isoliert wurde.
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Jüngste Berichte russischer Staatsmedien bestätigen, dass reguläre Truppen inzwischen in sechs Ländern des Kontinents aktiv sind.
Diese Präsenz wird durch das Verteidigungsministerium und dessen Africa Corps gesteuert, das die früheren Aktivitäten der Wagner-Gruppe ersetzt hat.
Wachsende russische Präsenz
Laut AFP berichtete Rossija 1, dass „Offiziere und Soldaten der russischen Streitkräfte bereits in sechs afrikanischen Ländern operieren“.
Der Korrespondent nannte nicht alle Länder, doch der Bericht wurde in Mali produziert.
RT France erwähnte „mehrere afrikanische Länder, darunter Mali, Burkina Faso, Niger und Äquatorialguinea“.
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Von AFP zitierte diplomatische Quellen hatten zuvor auf zusätzliche Stationierungen in der Zentralafrikanischen Republik und in Libyen hingewiesen.
Russische Beamte sagen, diese Einsätze seien Teil sicherheitspolitischer Kooperationen und richteten sich gegen bewaffnete Gruppen in der Region.
Mali
Mali ist das deutlichste Beispiel für Russlands verstärktes Engagement.
Aufnahmen von Rossija 1 zeigten russische Soldaten vor Ort und betonten die Zusammenarbeit mit den malischen Behörden.
Ein Soldat sagte gegenüber RT: „Das Militär des Verteidigungsministeriums, insbesondere das Africa Corps, verteidigt immer und überall die Interessen Russlands.“
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Russische Ausbilder und Ausrüstung sind seit mehreren Jahren in Mali präsent und haben frühere westliche Sicherheitsunterstützung ersetzt.
Burkina Faso
RT France führte Burkina Faso als eines der Länder auf, in denen russische Kräfte mittlerweile stationiert sind.
Die Regierung in Ouagadougou hat ihre Beziehungen zu Moskau gestärkt, während sie externe Hilfe im Kampf gegen dschihadistische Bewegungen sucht.
Lokalbehörden haben die verstärkte russische Beteiligung öffentlich begrüßt.
Berichte aus der Region zeigen, dass Africa-Corps-Einheiten frühere Wagner-Strukturen im Land ersetzt haben.
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Niger
Niger wurde ebenfalls von RT France als Empfänger russischer Militärhilfe genannt.
Dies geschieht in einer Phase politischer Umbrüche und zunehmender Spannungen mit westlichen Partnern.
Das russische Engagement hat zugenommen, da die amtierenden Behörden nach neuen Sicherheitsarrangements suchen.
AFP bemerkte, dass seit Anfang 2024 Berichte über russische Militäraktivitäten in Niger zirkulieren.
Äquatorialguinea
Auch Äquatorialguinea wurde von RT France erwähnt.
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Russische Militärvertreter sind bei Sicherheits- und Verteidigungsveranstaltungen im Land aufgetreten, was auf eine wachsende Partnerschaft hindeutet.
Das Ausmaß der Stationierung wurde offiziell nicht detailliert.
Moskau sagt, seine Kräfte in der Region unterstützten Regierungen im Kampf gegen extremistische Bedrohungen.
Zentralafrikanische Republik
AFP berichtet seit Langem über aktive russische Truppen und Berater in der Zentralafrikanischen Republik.
Sie waren zuvor mit Wagner-Strukturen verbunden, doch diplomatische Quellen sagten gegenüber AFP, dass das Africa Corps diese Operationen übernommen habe.
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Veröffentlichte Bilder russischer Kanäle zeigen Ausrüstung wie Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge in russischem Einsatz.
Das Land bleibt eines der stärksten afrikanischen Standbeine Russlands.
Libyen
Berichte, auf die sich AFP beruft, deuten ebenfalls auf eine russische Militärpräsenz in Libyen hin.
Russische Einheiten wurden mit Unterstützungsaufgaben für lokale Fraktionen und mit strategischen Positionen entlang der Frontlinien in Verbindung gebracht.
Moskaus Aktivitäten haben sich von Wagner hin zu einer direkten Aufsicht durch das Verteidigungsministerium verlagert.
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Die Stationierungen sind Teil einer breiteren Strategie Russlands, seinen Einfluss im Mittelmeerraum und in der Sahelzone auszubauen.
Konsolidierung des Einflusses
Im Juni berichtete AFP, dass das Africa Corps nach dem Zusammenbruch der Wagner-Struktur infolge des Todes von Jewgeni Prigoschin im Jahr 2023 offiziell deren Netzwerk übernommen hat.
Seither zeigen russische Staatssender koordinierte Operationen, darunter Luftangriffe und Bodenmanöver.
Die Berichte bezeichneten die eingesetzten Soldaten als „Veteranen der speziellen Militäroperation“, ein Verweis auf Moskaus Bezeichnung für den Krieg in der Ukraine.
Russische Beamte sagen, dass diese Missionen afrikanische Regierungen im Kampf gegen Aufstandsbewegungen unterstützen und die bilateralen Beziehungen stärken sollen.