Die Kriegsrhetorik ist mittlerweile ein Teil des Alltags, die Gesellschaft ist zunehmend militarisiert und die menschlichen Verluste sind enorm.
Als Russland vor drei Jahren seine großflächige Invasion in die Ukraine begann, war die Hoffnung, dass die Kämpfe nur wenige Tage andauern würden.
Stattdessen hat sich der Krieg über einen langen Zeitraum hingezogen, mit großen Verlusten an Menschenleben und militärischer Ausrüstung. Experten zufolge musste die russische Führung ihre Strategie immer wieder neu bewerten.
Eine veränderte Gesellschaft
Russlandkenner Malcolm Dixelius beschreibt in Nyhetsmorgon, wie das Land in kürzester Zeit unkenntlich geworden ist.
Er meint, dass die russische Bevölkerung heute in einer Realität lebt, in der der Krieg alle Aspekte des Lebens durchdringt – von politischen Entscheidungen bis hin zu gesellschaftlichen Strukturen.
Das Land sei mehr militarisiert und brutalisiert, als es sich jemals jemand hätte vorstellen können, so Dixelius.
Im vergangenen Jahr hat der russische Staat zunehmend seine Soldaten als nationale Helden hervorgehoben. Sie erhalten nun Vorrang bei der Ausbildung, bei Jobs und politischen Positionen, und das Militär wird als ein Weg zu einer besseren Zukunft dargestellt.
Die Kriegsrhetorik ist auch immer präsenter in den staatlichen Medien, besonders im Zusammenhang mit nationalen Feiertagen wie dem „Tag des russischen Soldaten“.
„Putin hat 2025 zum ‚Jahr der Verteidigung des Vaterlandes‘ erklärt“
Diese Entwicklung wird durch Wladimir Putins jüngste Initiative weiter verstärkt. Laut Dixelius hat der russische Präsident klar erklärt, dass das ganze Jahr von militärischen Erfolgen und Patriotismus geprägt sein soll.
Für Russland bedeutet dies, dass der Krieg nicht nur ein militärischer Konflikt ist, sondern auch ein zentraler Bestandteil der nationalen Identität.