Im 29. Monat von Putins Krieg in der Ukraine hat sich das Schlachtfeld zu einem Testgelände für verschiedene westliche Munitionen und Waffen entwickelt.
Entwickelt, um Störversuche zu widerstehen
In einem strategischen Schritt plant die Vereinigten Staaten, neue Langstrecken-Intelligentraketen nach Ukraine zu liefern, die speziell gegen russische Störversuche entwickelt wurden. Die neuen amerikanischen Extended Range Air-to-Ground Missiles (ERAM) sollen kosteneffektiv sein, wiegen 226 Kilogramm und erreichen Geschwindigkeiten von 740 km/h (Mach 0.6). Diese Raketen haben eine Reichweite von nahezu 500 Kilometern und verschaffen der Ukraine einen erheblichen Vorteil. Laut Interesting Engineering beschreibt die aktuelle Ausschreibung der US-Luftwaffe (RFP) die Entwicklung dieser Raketen und hebt ihre Bedeutung zur Verbesserung der Luftwaffenkapazitäten der Ukraine hervor.
Diese RFP wurde an 16 ausgewählte Unternehmen verschickt, mit dem Ziel, Prototypen zu entwickeln und ein autonomes, modulares kommerzielles Fahrzeug für die Massenproduktion anzupassen. Die ERAM werden so konstruiert, dass sie selbst in schlechten GPS-Umgebungen effektiv funktionieren, mit einer variablen Rumpfauswahl und einem Navigationssystem, das auch bei hoher elektromagnetischer Störung (EMI) operieren kann.
Die Dringlichkeit für diese neuen Raketen ergibt sich aus der Effektivität der russischen Störsysteme, die einige US-Raketenwerfer, wie die M142 HIMARS, in der Ukraine weniger effektiv gemacht haben. Diese Störsysteme unterbrechen die Kommunikation mit Satelliten und beeinträchtigen die Genauigkeit von GPS-gesteuerten Munitionen. Folglich hat sich die HIMARS, die anfänglich wirksam war, erheblichen Herausforderungen gegenüber gesehen, was zu einer verminderten Nutzung der Excalibur-Shells geführt hat, deren Effizienz auf nur noch 10 % gesenkt wurde.
Verbindungsprobleme
Trotz dieser Herausforderungen haben sich andere Systeme wie die britische Storm Shadow-Rakete und das Army Tactical Missile System (ATACMS) als weniger anfällig für Störungen erwiesen. Zusätzlich haben die Störungen im Starlink-Satellitennetzwerk durch Russland erhebliche Verbindungsprobleme für ukrainische Truppen verursacht und die anhaltende elektronische Kriegsführung zwischen den beiden Nationen hervorgehoben.