Das Bezirksgericht Helsinki hat die Beschlagnahme des Tankers Eagle S angeordnet, der auf den Cookinseln registriert ist und verdächtigt wird, Teil der sogenannten "Schattenflotte" Russlands zu sein.
Diese Entwicklung wurde am Montag von der finnischen Zeitung Yle gemeldet.
Das finnische Nationale Ermittlungsbüro (NBI) verdächtigt die Eagle S, Schäden am Estlink-2-Stromkabel und an Telekommunikationskabeln des finnischen Unternehmens Elisa verursacht zu haben.
Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax wird der Vorfall als schweres Verbrechen behandelt.
Die Beschlagnahme wurde von der finnischen Energiegesellschaft Fingrid, dem estnischen Energieunternehmen Elering (Mitbesitzer des Estlink-2-Stromkabels) und Elisa, dem Besitzer von zwei Telekommunikationskabeln zwischen Finnland und Estland, beantragt.
Diese Unternehmen behaupten, dass der Eigentümer des Tankers, Caravella, für die durch den Anker der Eagle S verursachten Schäden haftbar sei. Der Bruch des Estlink-2-Stromkabels habe laut den betroffenen Unternehmen zu finanziellen Verlusten geführt und führe weiterhin dazu.
Die Ermittler bewerten weiterhin das gesamte Ausmaß des Schadens, einschließlich der Auswirkungen auf die Telekommunikationskabel von Elisa.
Zeitlicher Ablauf der Ereignisse Am 25. Dezember soll die Eagle S mit ihrem Anker die Strom- und Telekommunikationskabel in der finnischen Sonderwirtschaftszone beschädigt haben.
Drei Tage später wurde das Schiff festgesetzt und in finnische Hoheitsgewässer gebracht.
Der Tanker liegt derzeit im Hafen von Kilpilahti in Porvoo vor Anker.
Die Eagle S hat eine Besatzung von 24 Mitgliedern, darunter Staatsangehörige aus Georgien und Indien. Von diesen Personen dürfen neun aufgrund ihrer mutmaßlichen Beteiligung an schweren Straftaten Finnland nicht verlassen.
Die Behörden untersuchen weiterhin die Umstände des Vorfalls.