Trumps Ultimatum an Russland für eine Waffenruhe oder Friedenslösung läuft morgen ab – doch was hat der Besuch des US-Gesandten in Moskau bewirkt?
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Trumps Ultimatum an Russland für eine Waffenruhe oder Friedenslösung läuft morgen ab – doch was hat der Besuch des US-Gesandten in Moskau bewirkt?
Was geschieht gerade?

Donald Trumps Ultimatum an Russland, einer Waffenruhe oder einem Frieden in der Ukraine zuzustimmen, läuft morgen ab.
US-Sondergesandter in Moskau

Gestern, am Mittwoch, besuchte der US-Sondergesandte Steve Witkoff Moskau und führte ein dreistündiges Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Details über den Inhalt des Treffens wurden nicht bekannt gegeben, doch laut Donald Trump sind sich alle Beteiligten – Russland, die Ukraine und die USA – einig, dass der Krieg beendet werden sollte.
Trump kündigt mögliches Treffen mit Putin nächste Woche an

Das Weiße Haus deutete gestern an, dass Donald Trump bereits in der kommenden Woche ein persönliches Treffen mit Wladimir Putin anstreben könnte.
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Offiziell bestätigt ist bislang jedoch nichts.
Kommt es zu Frieden oder einer Waffenruhe?

Obwohl sowohl Washington als auch Moskau das Treffen am Mittwoch als positiv bewerteten, bleibt die zentrale Frage bestehen:
Wird Putin tatsächlich einer Waffenruhe oder einem Friedensabkommen zustimmen – und wird dies zu Bedingungen geschehen, die Kiew akzeptieren kann?
Argumente dafür: Ein Signal setzen

Putin möchte Trump zeigen, dass Russland tatsächlich aktiv an einer Waffenruhe oder einem Friedensschluss mit der Ukraine arbeitet.
Er hofft weiterhin auf eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA – ein weiterer Grund, Trump nicht durch eine Ablehnung des Deals zu verärgern.
Argumente dafür: Wirtschaftlicher Druck auf Russland

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Auch wenn der Kreml der russischen Bevölkerung vermitteln will, dass alles in Ordnung sei, spürt die Wirtschaft die Folgen der zahlreichen westlichen Sanktionen deutlich.
Zusätzliche Zölle sowie Sekundärzölle auf wichtige russische Handelspartner verschärfen den wirtschaftlichen Druck weiter.
Argumente dafür: Schutz der ukrainischen Zivilbevölkerung

Russland setzt weiterhin Drohnen- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte fort – offiziell mit dem Ziel, militärische Infrastruktur zu treffen.
Die ukrainische Bevölkerung leidet, die Moral sinkt, und Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt den Schutz der Zivilbevölkerung eingefordert.
Dies könnte die Ukraine dazu bewegen, Bedingungen zu akzeptieren, die sie zuvor abgelehnt hatte.
Argumente dagegen: Putins Kriegsziele sind nicht erreicht

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Putin fordert weiterhin die Anerkennung von fünf russisch besetzten Regionen im Osten der Ukraine – eine Forderung, die Kiew kategorisch ablehnt.
Ein Friedensschluss vor Erreichung dieser Ziele könnte Putins Ansehen schaden und seine Machtbasis in Russland gefährden.
Argumente dagegen: Die Ukraine müsste eigene Angriffe einstellen

Die Ukraine erzielt mit Drohnenangriffen auf hochrangige russische Ziele – wie bei der „Operation Spiderweb“ – zunehmend Erfolge.
Eine Waffenruhe würde Kiew zwingen, diese Angriffe einzustellen – ausgerechnet jetzt, wo Russlands militärische Produktionskapazitäten ins Wanken geraten.
Argumente dagegen: Russlands Vormarsch an der Front

Trotz enormer Verluste erzielt das russische Militär weiterhin kleinere Geländegewinne entlang der Frontlinie.
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Wenn Putin weiterhin an einen Sieg durch Zermürbung und militärische Übermacht glaubt, könnte er bereit sein, das Risiko fortgesetzter Kämpfe einzugehen – ungeachtet der US-Zölle.
Teilweise Waffenruhe – ein möglicher Kompromiss?

Offiziell wurde bisher kein Abkommen vorgeschlagen, doch Gerüchte über eine teilweise Waffenruhe mehren sich.
Demnach würde Russland seine Luftangriffe auf ukrainische Städte einstellen, den Krieg am Boden jedoch fortsetzen.
Ein schlechter Deal für die Ukraine

Für die Ukraine wäre ein solches Abkommen von Nachteil – denn sie müsste ihre weitreichenden Drohnenangriffe auf russische Ziele einstellen, was in Kiew als schwerer Rückschlag gewertet werden dürfte.
Alle warten…

Derzeit bleibt nichts anderes, als abzuwarten – die Uhr tickt: Trumps Ultimatum läuft bald ab.
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Sollte bis Freitag keine neue Entwicklung eintreten, drohen Russland 100 % Strafzölle aus den USA. Gleichzeitig könnten Schlüsselhandelspartner wie China und Indien mit Sekundärzöllen belegt werden, solange sie weiterhin russisches Öl kaufen.