Seit Beginn der umfassenden Invasion Russlands wurden mehr als 1.000 ukrainische Zivilisten, darunter 100 Kinder, durch Landminen und nicht explodierte Kampfmittel verletzt, wie die Hauptdirektion für Minenräumung, Zivilschutz und Umweltsicherheit berichtet.
Bis zum 1. November 2024 meldet die Direktion insgesamt 1.068 Verletzte durch Minen, darunter 968 Erwachsene.
Zu den Betroffenen gehören 199 Landwirte, 80 Rentner, 112 Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur, 79 Fahrer und 90 Schüler.
Ukrainische Strafverfolgungsbehörden untersuchen jeden Fall mit russisch verlegten Minen und prüfen mögliche Verstöße gegen Kriegsprotokolle und -sitten.
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) schätzt, dass die minenverseuchten Gebiete der Ukraine 156.000 Quadratkilometer umfassen – mehr als das Vierfache der Fläche der Schweiz.
Im Februar 2024 führte die Ukraine ein standardisiertes Zertifizierungssystem für Minenräumungsorganisationen ein, um die Entminungsarbeiten zu beschleunigen.
Zur Bekämpfung der Minenbelastung setzt die Ukraine inzwischen auch neue, im Land produzierte Entminungsgeräte ein.
Anfang des Jahres wurde die erste in der Ukraine hergestellte Maschine zur Vorbereitung des Bodens zur Ortung und Neutralisierung von Antipersonenminen eingeführt, gefolgt von zwei weiteren Einheiten im Februar.
Im März ging die Ukraine eine Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Palantir ein, um ein KI-gestütztes System zur Unterstützung der Minenräumung zu entwickeln.