Macrons neuestes 'Geschenk' an Putin: Frankreich erhöht russische Gasimporte

Kathrine Frich

7 Wochen vor

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31/07/2024
Krieg
Photo: Shutterstock
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Im ersten Halbjahr 2024 hat Frankreich seine Importe aus Russland verdoppelt.

Trotz einer lauten Position gegen Russland nach der Invasion in die Ukraine sind europäische Länder, darunter auch Frankreich, weiterhin auf russische Energie angewiesen, um ihren Bedarf zu decken.

Importe bleiben stabil

Im ersten Halbjahr 2024 hat Frankreich seine LNG-Importe aus Russland verdoppelt und erreichte 3,2 Millionen Tonnen, was 40 % der gesamten russischen Gasimporte Europas ausmacht, so El Economista.

Diese Situation unterstreicht einen breiteren europäischen Trend: Trotz der Bemühungen, die Abhängigkeit von russischer Energie zu reduzieren, bleiben die LNG-Importe aus Russland mit rund 1,5 Millionen Tonnen pro Monat stabil.

Unterdessen sind die US-LNG-Exporte nach Europa drastisch gesenkt worden, von 5 Millionen Tonnen im März auf kürzlich 1,6 Millionen Tonnen, was fast dem Volumen der Importe aus Russland entspricht. Die Marktdynamik wird durch die höheren Prämien bestimmt, die asiatische Märkte für amerikanisches Gas bieten, was es für US-Exporteure lukrativer macht, sich von Europa abzuwenden.

Priorisierung der Energiesicherheit

Der Energiepreis in Europa blieb trotz dieser Verschiebungen relativ stabil, mit Gaspreisen um die 33 Euro pro Megawattstunde. Allerdings sinkt die Wettbewerbsfähigkeit Europas als Käufer, nicht nur aufgrund der höheren Gebote Asiens, sondern auch wegen neuer Marktteilnehmer wie Ägypten.

Die jüngsten Störungen, wie die Schließung des Freeport-Terminals in Texas aufgrund von Hurrikan Beryl, haben die Energieversorgung Europas weiter belastet.

Frankreichs erhöhte Käufe, obwohl sie den bestehenden EU-Vorschriften entsprechen, erfolgen vor dem Hintergrund möglicher neuer Sanktionen gegen russisches LNG. Die französische Regierung scheint die Energiesicherheit zu priorisieren, auch wenn frühere Verträge, wie der mit dem türkischen Unternehmen Botas über 1,2 Millionen Tonnen LNG jährlich, auslaufen. Dieser strategische Wechsel spiegelt die dringende Notwendigkeit wider, die Energieversorgung in einem volatilen globalen Markt abzusichern.