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Medwedew warnt Trump: Denk an die „Tote Hand“

Donald Trump, Dmitri Medvedev
noamgalai / Anton Veselov / Shutterstock.com

Trump kontert und rät Medwedew, „seine Worte mit Bedacht zu wählen“.

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Trump kontert und rät Medwedew, „seine Worte mit Bedacht zu wählen“.

Was geschieht hier?

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat die Spannungen mit den USA weiter verschärft und in einem verbalen Schlagabtausch mit Donald Trump eine gezielte nukleare Drohung ausgesprochen.

In einem Beitrag auf Telegram warnte Medwedew vor Russlands Entschlossenheit, seinen Weg zu verteidigen – so provokativ dieser auch erscheinen mag.

Die unheimliche Erinnerung an die „Tote Hand“

Medwedew beschwor das Gespenst des sowjetischen „Tote-Hand“-Systems – eines halbautomatischen nuklearen Reaktionsmechanismus, der im Falle der Auslöschung der Moskauer Führung den Raketenabschuss einleiten soll.

Medwedews Wortgefecht in den sozialen Medien

Die Auseinandersetzung begann, als Medwedew Trumps Drohung kritisierte, Länder zu sanktionieren, die russisches Öl kaufen.

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Er bezeichnete dies als ein „Ultimatum-Spiel“, das die USA und Russland näher an einen Krieg heranführe.

Trump bezeichnet Medwedew als „gescheiterten Ex-Präsidenten“

Trump konterte scharf und warnte Medwedew, er solle „auf seine Worte achten“. Er spottete über ihn als „gescheiterten Ex-Präsidenten“, der immer noch glaube, das Sagen zu haben.

„Er begibt sich auf sehr gefährliches Terrain!“, schrieb Trump – und hob die Auseinandersetzung auf die Ebene persönlicher Angriffe.

Einst moderat – jetzt Hardliner

Medwedew galt einst als gemäßigtere Alternative zu Wladimir Putin.

Doch in den vergangenen Jahren ist er zu einer der kriegsnahesten und antiwestlichsten Stimmen des Kreml geworden – und unterstützt entschieden Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Ein Einblick in das Denken des Kreml?

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Während viele im Westen Medwedews Ausfälle als irrational abtun, glauben manche Diplomaten, seine Aussagen böten seltene Einblicke in die Denkweise des Kreml – zunehmend bellizistisch und trotzig.

Ukraine stellt Medwedews Geisteszustand infrage

Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, reagierte mit beißendem Sarkasmus auf Medwedews jüngste Äußerungen und bezweifelte dessen Geisteszustand.

„Vielleicht war er betrunken“, sagte Jermak und wischte die nuklearen Drohungen mit spöttischem Ton vom Tisch.

Neue Rolle, gleicher Ton – Brandreden inklusive

In seiner neuen Funktion als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats behält Medwedew Einfluss – vor allem durch provokative Rhetorik, die die Linie des Kreml aufgreift und die Spannungen mit dem Westen weiter anheizt.

„Ultimatum-Spiele“ und Ölpolitik

Im Zentrum des Konflikts steht Trumps Vorschlag, Länder wie Indien zu bestrafen, wenn sie russisches Öl kaufen.

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Medwedew verglich dieses Vorgehen mit einem Spiel am Rande des Abgrunds – und warnte, dass solche Ultimaten die Welt näher an eine Katastrophe führten.

Eine gefährliche neue Phase der US-russischen Rhetorik

Das Wortgefecht unterstreicht eine gefährliche Entwicklung in den Beziehungen zwischen den USA und Russland:

Es geht längst nicht mehr nur um Politik, sondern zunehmend um persönliche Feindseligkeit, nukleare Drohungen und aufheizende öffentliche Aussagen auf beiden Seiten.

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