Russische Armee kämpft mit Rekrutierungsproblemen angesichts steigender Verluste

Amalie L.

6 Tage vor

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05/12/2024
Krieg
Foto: Wikimedia Commons
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Die russischen Streitkräfte verzeichnen einen starken Rückgang.

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Das russische Militär sieht sich einem erheblichen Rückgang bei neuen Vertragssoldaten und Freiwilligen gegenüber, obwohl die föderalen Antrittsprämien verdoppelt und erhebliche regionale Anreize angeboten wurden.

Laut dem Forscher Janis Kluge vom Deutschen Institut für Internationale Sicherheitspolitik konnte die Armee im dritten Quartal täglich 700 Rekruten gewinnen, verglichen mit 1.020 pro Tag im zweiten Quartal.

Der Kreml erhöhte die föderalen Prämien für neue Rekruten von 195.000 auf 400.000 Rubel und steigerte die regionalen Zahlungen um das Fünffache auf durchschnittlich 900.000 Rubel.

Trotz dieser Bemühungen sind die Ausgaben für Rekrutierung gesunken, was auf weniger neue Vertragsabschlüsse hindeutet.

  • Ausgaben im zweiten Quartal: 18,1 Milliarden Rubel

  • Ausgaben im dritten Quartal: 16,1 Milliarden Rubel (ein Rückgang von 12 %)

Kluge schätzt, dass die Zahl der täglichen Rekruten auf bis zu 538 gefallen sein könnte, was auf einen dramatischen Rückgang hinweist.

Laut NATO-Schätzungen sind die täglichen Verluste der russischen Armee auf 1.500 Soldaten gestiegen, darunter 300 Todesopfer. Dies übersteigt bei weitem die derzeitige Rekrutierungsrate und zeigt eine kritische Lücke bei der Auffüllung der Truppenstärke.

Berichte westlicher Geheimdienste und des britischen Verteidigungsministeriums beziffern die Gesamtverluste Russlands im Krieg auf 610.000 Soldaten — 200.000 Tote und 400.000 Verwundete.

Das Pentagon bestätigt diese Zahlen und schätzt die Gesamtverluste auf 615.000.

Im Vergleich dazu sind die Verluste der Ukraine zwar erheblich, aber geringer.

Schätzungen zufolge wurden 60.000 bis 100.000 ukrainische Soldaten getötet und 400.000 verwundet. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab an, dass die Zahl der Toten unter 80.000 liegt.