Die russischen Marineoperationen in portugiesischen Gewässern haben in den letzten Tagen erheblich zugenommen, so Admiral Henrique Gouveia e Melo, Kommandant der portugiesischen Marine.
Von einem Marinestützpunkt in Lissabon aus bestätigte der Admiral die Bewegung von neun russischen Schiffen, die sowohl in nördlicher als auch südlicher Richtung entlang der portugiesischen Küste unterwegs sind.
Zur Flotte gehören zwei Fregatten, eine Korvette, zwei Tanker, drei Forschungsschiffe und ein Schiff für elektronische Aufklärung, wie das Portal O'Bronny berichtet.
Ein strategisch vielseitiges Aufgebot
Fregatten sind vielseitige Kriegsschiffe mit Mehrzweckfähigkeiten, die oft mit Waffen zur Luftabwehr, U-Boot-Abwehr und Angriffe auf Seeziele ausgestattet sind. Russlands Fregatten der Admiral-Gorshkov-Klasse können beispielsweise Kalibr-Marschflugkörper und fortschrittliche Luftabwehrsysteme tragen, was sie zu einem bedeutenden strategischen Asset macht.
Korvetten, kleinere und wendigere Schiffe, werden für Küstenverteidigung und Begleitmissionen eingesetzt. Russlands Korvetten der Steregushchiy-Klasse verfügen über Stealth-Technologie und fortschrittliche Radarsysteme.
Die Tanker sind entscheidend für logistische Unterstützung und ermöglichen durch die Betankung auf See erweiterte Einsätze, wodurch die Reichweite der Flotte deutlich erhöht wird.
Forschungsschiffe sind üblicherweise für ozeanografische Studien oder Unterwasserüberwachung vorgesehen, können aber auch für die Überwachung von Seekabeln oder Unterwasserinfrastruktur umfunktioniert werden.
Das Schiff für elektronische Aufklärung ist auf das Abfangen von Kommunikation und die Verfolgung von Signalen spezialisiert – ein kritischer Bestandteil moderner Marineaufklärung.
Admiral Gouveia e Melo betonte, dass das portugiesische Militär die Bewegungen der russischen Flotte genau überwacht.
„Wir behalten die Kontrolle über ihre Aktivitäten und üben konstanten Druck aus, indem wir unsere Schiffe in ihrer Nähe positionieren,“ erklärte er.