Ein russischer Gouverneur beschuldigt seine Landsleute, absichtlich alte Autos ins Kreuzfeuer zu stellen – in der Hoffnung, Entschädigungen kassieren zu können.
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Ein russischer Gouverneur beschuldigt seine Landsleute, absichtlich alte Autos ins Kreuzfeuer zu stellen – in der Hoffnung, Entschädigungen kassieren zu können.
Der Krieg trifft Russland immer tiefer

Die Ukraine hat wiederholt bewiesen, dass sie in der Lage ist, Ziele tief im russischen Staatsgebiet zu treffen. Ein Angriff ereignete sich sogar 1.800 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt.
Gouverneur kritisiert neuen Trick in der Region Belgorod

Bei einer Regierungssitzung übte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod scharfe Kritik an Einheimischen, die sich laut der unabhängigen russischen Zeitung Nowaja Gaseta zu Gruppen zusammenschließen und versuchen, staatliche Hilfsgelder zu erschleichen, auf die sie keinen Anspruch haben.
Alte Autos + ukrainischer Angriff = Entschädigung

Der Trick dieser Gruppen besteht darin, alte Autos während Drohnenangriffen oder Artilleriebeschuss auf die Straße zu stellen. Die Hoffnung besteht darin, dass die Fahrzeuge von Splittern getroffen werden – denn das kann zu staatlicher Entschädigung führen.
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Die Erklärung

Die russische Regierung zahlt Entschädigungen an Bürger, deren Eigentum durch ukrainische Angriffe beschädigt wurde. Dazu zählen sowohl von Splittern getroffene Autos als auch beschädigte Wohngebäude.
„Stellen wir das Auto raus!“

Laut Nowaja Gaseta berichtete Gouverneur Gladkow, dass er Einwohner sagen hörte: „Unser Dorf steht unter Beschuss. Hol das Auto aus der Garage. Wenn es getroffen wird, bekommen wir wenigstens Geld.“
Nearly 14,000 damaged cars

Bereits im Februar erklärte Gladkow, dass in der Region fast 14.000 Fahrzeuge beschädigt wurden. Die daraus resultierenden Entschädigungen belaufen sich auf rund 2,5 Milliarden Rubel (etwa 27,8 Millionen Euro).
Forderung nach Umsiedlung

In der Region Belgorod gibt es zudem Fälle, in denen Anwohner aufgrund der Nähe zu Beschussgebieten eine Umsiedlung fordern – in der Hoffnung, auf Staatskosten in eine neue Wohnung umziehen zu können.