Russland greift Tschernobyl an: „Eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt.“

Amalie L.

6 Tage vor

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14/02/2025
Krieg
Foto: Shutterstock
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Ukraine warnt vor globaler Gefahr nach Drohnenangriff auf Reaktorschutz.

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Ein russischer Drohnenangriff auf das Kernkraftwerk Tschernobyl hat Besorgnis über die Sicherheit der Schutzhülle des berüchtigten Reaktors ausgelöst. 

Während die Schutzhülle intakt bleibt, warnen ukrainische Behörden vor den wachsenden Risiken militärischer Aktionen in der Nähe radioaktiver Anlagen.

Drohnenangriff auf den Reaktorschutz von Tschernobyl

Wie WP Tech berichtet, hat eine russische Drohne mit einem Sprengkopf in der Nacht den Schutzsarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl getroffen. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Angriff und bezeichnete ihn als eine „terroristische Bedrohung für die ganze Welt“.

Die Explosion löste ein Feuer an der Anlage aus, das jedoch von Einsatzkräften rechtzeitig gelöscht werden konnte, bevor es sich ausbreitete. 

Trotz des Angriffs meldete die staatliche Agentur für Atomenergie keine sofortigen radioaktiven Lecks oder auffällige Strahlungsmessungen in den Nachbarländern.

Die Widerstandsfähigkeit des Tschernobyl-Sarkophags

Die Schutzstruktur, bekannt als New Safe Confinement, wurde entwickelt, um extremen Ereignissen wie dem Absturz eines Flugzeugs, starken Tornados und Erdbeben standzuhalten. 

Die Kuppel, bestehend aus Edelstahl mit verstärkten Polycarbonatplatten, soll mindestens 100 Jahre lang Schutz bieten.

Die beim Angriff verwendete Drohne war vermutlich eine Shahed-136, ein unbemanntes Flugzeug mit einem Startgewicht von etwa 200 kg. Sie war jedoch nicht stark genug, um die Kuppel zu durchbrechen. Die Struktur bleibt stabil, dennoch überwachen Experten genau, ob langfristige Schäden entstehen könnten.

Anhaltende nukleare Risiken vor Ort

Obwohl der Sarkophag erheblichen Schutz bietet, befinden sich im zerstörten Reaktor noch immer Hunderte Tonnen radioaktiven Materials, darunter Uran und Plutonium. Experten haben bisher keine endgültige Lösung zur sicheren Entfernung dieser hochgefährlichen Stoffe gefunden.

Angesichts der wachsenden Spannungen in der Region fordern internationale Führungspersönlichkeiten Zurückhaltung, um weitere Angriffe auf nukleare Anlagen zu verhindern. 

Die Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 bleibt eine eindringliche Mahnung an die verheerenden Folgen radioaktiver Kontamination – jeder Angriff auf die Anlage stellt daher eine ernsthafte globale Bedrohung dar.