Russlands Bedingungen für den Frieden: Moskau stellt den USA Forderungskatalog vor

Amalie L.

9 Stunden vor

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13/03/2025
Krieg
Foto: Wikimedia Commons
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Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen.

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Russland hat den Vereinigten Staaten eine Liste mit Forderungen vorgelegt, die den Weg für ein mögliches Friedensabkommen mit der Ukraine ebnen und zugleich die Beziehungen zu Washington neu definieren sollen.

In den vergangenen Wochen führten russische und US-amerikanische Vertreter sowohl persönliche als auch virtuelle Gespräche über diese Bedingungen. Sie erinnern stark an die Forderungen, die Moskau bereits zuvor an Kiew, die NATO und die USA gestellt hat, so die Kyiv Independent. 

Doch das zentrale Problem bleibt: Sind diese Bedingungen die Grundlage für Verhandlungen – oder lediglich eine Fortsetzung der geopolitischen Konfrontation?

Zu den wesentlichen Forderungen Russlands gehören ein dauerhafter Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt, das Verbot ausländischer Truppen auf ukrainischem Boden sowie die Anerkennung der besetzten Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und der Krim als russisches Staatsgebiet.

Die Ukraine zeigt sich jedoch unnachgiebig. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte klar, dass sein Land keine territorialen Zugeständnisse machen werde. Der Westen bleibt ebenfalls skeptisch – nicht zuletzt, weil Wladimir Putin in der Vergangenheit bereits mit maximalistischen Bedingungen den Druck auf Kiew erhöhen wollte.

Gleichzeitig sorgt eine andere Dynamik für Spannung: US-Präsident Donald Trump hat sich für einen 30-tägigen Waffenstillstand ausgesprochen und erwartet eine Antwort Putins. Während die Ukraine dem Vorschlag unter Bedingungen bereits zugestimmt hat, bleibt Moskaus Haltung unklar. Einige Analysten befürchten, dass Russland eine Feuerpause strategisch nutzen könnte, um sich militärisch neu aufzustellen.

Ein Dokument aus dem Umfeld des Kremls skizziert sogar noch weitergehende Forderungen: eine Pufferzone in der Nordostukraine, eine entmilitarisierte Zone im Süden und einen vollständigen Regimewechsel in Kiew – mit einem Friedenshorizont frühestens 2026.

Ob dieser Forderungskatalog ein ernsthafter Schritt in Richtung Verhandlungen oder nur ein taktisches Manöver ist, bleibt offen. Klar ist: Der Krieg und seine geopolitischen Folgen werden die Welt noch lange beschäftigen.