Berichten zufolge intensiviert Russland seine Bemühungen, Forschungseinrichtungen für biologische Waffen sowohl in der Nähe von Moskau als auch in Teilen Afrikas auszubauen, wie der Robert Lansing Institute (RLI) und die Washington Post melden.
Wiedereröffnung eines Forschungszentrums
Die Analyse des RLI legt nahe, dass russische Militärwissenschaftler aktiv hämorrhagische Fieberviren und Pockenstämme untersuchen. Diese Aktivitäten sollen angeblich zeitlich mit Virusausbrüchen in Afrika zusammenfallen. Ein aktueller Bericht hebt hervor, dass Russland mit Renovierungen und Erweiterungen seines ehemaligen biologischen Forschungszentrums aus der Zeit des Kalten Krieges, Sergijew Possad-6, in der Nähe von Moskau begonnen hat, wie Digi24 berichtet. Satellitenbilder zeigen neue Einrichtungen auf dem Gelände, das einst als zentrales Zentrum für das Biowaffenprogramm der Sowjetunion diente und als 48. Zentrales Forschungsinstitut unter dem sowjetischen Verteidigungsministerium bekannt war.
Laut RLI könnten diese erneuerten Anlagen mit Russlands Interesse an biologischer Kriegsführung zusammenhängen, besonders angesichts der wachsenden Spannungen mit dem Westen.
Russische Studien und Virenausbrüche
Der Bericht zeigt weiter, dass 2022 militärische Virologen des russischen Verteidigungsministeriums an Forschungsaktivitäten in Afrika beteiligt waren. Beobachter stellten fest, dass russische Studien an Erregern wie dem Marburg-Virus und Affenpocken zeitlich und örtlich nahe an den Ausbrüchen dieser Krankheiten stattfanden, darunter ein Marburg-Ausbruch in Ghana.
Analysten des RLI vermuten, dass russische Biolabore in Afrika möglicherweise hochvirulente biologische Proben sammeln, als Teil eines umfassenderen strategischen Ziels. Russland hat den öffentlichen Zugang zu Daten über Verteidigungsaufträge eingeschränkt, was die Transparenz seiner aktuellen Aktivitäten in Afrika einschränkt.
RLI deutet zudem an, dass Russlands Vorwürfe gegen US-unterstützte Biolabore in Ländern wie der Ukraine, Kasachstan und Georgien möglicherweise dazu dienen könnten, von seinen eigenen Forschungsaktivitäten abzulenken.