Strategisches Ziel getroffen: Drohnenangriff auf Südrusslands größte Raffinerie

Amalie L.

3 Tage vor

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19/12/2024
Krieg
Symbolfoto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
Die Nacht zum 19. Dezember brachte eine neue Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

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Eine ukrainische Drohne griff die Novoshakhtinsk-Ölproduktefabrik an, das größte Raffineriewerk im Süden Russlands. 

Die Anlage, etwa 100 Kilometer von Rostow am Don entfernt, war Schauplatz eines Brandes, der laut dem amtierenden Gouverneur der Region, Juri Slyusar, durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne verursacht wurde. Der Brand konnte am frühen Morgen gelöscht werden.

Das berichtet die Moscow Times.

Die Explosionen, die Augenzeugen zufolge etwa 40 Minuten anhielten, rissen die Region aus ihrer nächtlichen Ruhe. Während die meisten Luftziele neutralisiert wurden, zeigen die wiederholten Angriffe auf die Raffinerie die zunehmende Verwundbarkeit strategisch wichtiger Einrichtungen in Russland. Bereits im Juni war das Werk Ziel eines ähnlichen Angriffs.

Die Novoshakhtinsk-Anlage ist eine zentrale Säule der Ölversorgung im Süden Russlands und produziert jährlich bis zu 5,6 Millionen Tonnen an Benzin, Diesel und anderen Kraftstoffen. Schäden an der Anlage haben das Potenzial, die Energieversorgung in der Region erheblich zu beeinträchtigen.

Der nächtliche Angriff war Teil einer größeren Welle: Mehr als 36 Drohnen und drei Raketen richteten sich auf verschiedene Städte in der Region Rostow, darunter Taganrog, Bataisk und Millerowo. Die Angriffe konzentrierten sich laut Berichten auf militärische Einrichtungen, was die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter anheizt.

Die Häufung solcher Angriffe seit Jahresbeginn bringt Russland zunehmend in Schwierigkeiten. Reparaturen an Raffinerien verzögern sich, nicht zuletzt wegen der Abhängigkeit von westlicher Technologie und fehlender Alternativen. Neben der Novoshakhtinsk-Anlage kämpfen auch andere Raffinerien wie NORSI und das Volgograd-Werk mit Reparaturproblemen.

Die Attacke unterstreicht, wie der Konflikt immer stärker auch wirtschaftliche und industrielle Ziele trifft – eine Entwicklung, die weit über die Schlachtfelder hinaus Auswirkungen hat.