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„Wir haben es selbst gesehen“: Russland beim Einsatz von verbotenem Gas aus dem Ersten Weltkrieg in der Ukraine ertappt

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Der Einsatz von Chlorpikrin im Krieg ist nach internationalem Recht streng verboten.

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Der Einsatz von Chlorpikrin im Krieg ist nach internationalem Recht streng verboten.

Weit verbreiteter Einsatz verbotener Chemiewaffen

Niederländische Geheimdienstbeamte haben belastende neue Beweise für Russlands zunehmende Abhängigkeit von Chemiewaffen in der Ukraine veröffentlicht.

Laut dem niederländischen Verteidigungsminister und dem Militärgeheimdienst hat Russland den Einsatz verbotener Substanzen verstärkt – ein ernstzunehmendes globales Sicherheitsrisiko.

Chloropicrin: A Deadly Relic of WWI Returns

Im Zentrum der Vorwürfe steht Chlorpikrin – eine giftige Verbindung, die erstmals im Ersten Weltkrieg von Deutschland eingesetzt wurde.

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Die Niederländer sagen, Russland setze das Gas mithilfe von Drohnen ein, um ukrainische Soldaten aus Schützengräben zu vertreiben, damit Scharfschützen sie leichter treffen können.

Der Einsatz von Chlorpikrin im Krieg ist durch internationales Recht strengstens untersagt.

Niederländischer Geheimdienst: „Wir haben es selbst gesehen“

Peter Reesink, Leiter des niederländischen Militärischen Nachrichtendienstes MIVD, unterstrich die Glaubwürdigkeit der Erkenntnisse.

„Wir haben es selbst beobachtet“, erklärte er und deutete an, dass die Schlussfolgerungen aus eigenständiger niederländischer Aufklärung stammen – nicht aus Berichten Dritter.

Nicht nur ein Problem der Ukraine – eine globale Bedrohung

Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans warnte, dass der zunehmende Einsatz chemischer Waffen durch Russland eine Bedrohung darstelle, die weit über die Ukraine hinausreiche.

„Diese Eskalation ist besorgniserregend… sie wird normalisiert und breitet sich aus“, sagte er.

Er fordert nun härtere internationale Sanktionen und den Ausschluss Russlands aus globalen Institutionen wie dem Exekutivrat der OPCW.

9.000 Verdachtsfälle und es werden mehr

Laut ukrainischen Behörden gab es bereits Tausende Fälle mit chemischen Substanzen – einige Schätzungen sprechen von 9.000.

Die niederländischen Stellen bestätigten mindestens drei Todesfälle und über 2.500 Verletzte mit Symptomen chemischer Belastung.

Diese Zahlen deuten auf einen alarmierenden Trend hin.

Russland dementiert, aber auch die Ukraine weist Vorwürfe zurück

Während Russland den Einsatz verbotener Waffen bestreitet und stattdessen der Ukraine die Schuld gibt, weisen ukrainische Beamte diese Gegenbehauptungen entschieden zurück.

Russland behauptete kürzlich, ein ukrainisches Chemiewaffenlager entdeckt zu haben – internationale Organisationen bleiben jedoch skeptisch aufgrund mangelnder Beweise.

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