Startseite Lifestyle Darum geben Sie bei IKEA mehr Geld aus als geplant

Darum geben Sie bei IKEA mehr Geld aus als geplant

Ikea, Ikea-varuhus
via.tt.se / Wiki Commons

Noch bevor Sie an der Kasse ankommen, hat Ihr Gehirn bereits begonnen, all die kleinen Dinge im Einkaufswagen zu rechtfertigen.

Sind Sie schon einmal zu IKEA gegangen, um lediglich eine einfache Stehlampe zu kaufen – und haben den Laden mit einem voll beladenen Einkaufswagen voller Kerzen, Pflanzen und Aufbewahrungsboxen verlassen?

Damit sind Sie nicht allein. Laut dem Marketingexperten Terry Fisher steckt nämlich eine sorgfältig geplante Strategie dahinter.

Das berichtet die Express.

1. Das IKEA-Labyrinth

IKEA-Filialen sind bewusst wie ein Labyrinth gestaltet. Kundinnen und Kunden werden durch einen verschlungenen Weg mit wenigen Abkürzungen geführt und kommen so automatisch an allen Produktkategorien vorbei – ganz gleich, ob sie dort etwas benötigen oder nicht. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Spontankäufe erheblich. Noch bevor Sie an der Kasse ankommen, hat Ihr Gehirn bereits begonnen, all die kleinen Dinge im Einkaufswagen zu rechtfertigen.

2. Komplett eingerichtete Räume wecken Wünsche

IKEA verkauft nicht nur Möbel – sondern auch ein Lebensgefühl. Wenn Sie ein vollständig und geschmackvoll eingerichtetes Schlafzimmer sehen, ist es umso verlockender, alles zu kaufen, um diese Atmosphäre auch zu Hause zu schaffen. Eigentlich wollten Sie nur ein Bett – doch nun erscheint es ganz selbstverständlich, auch Lampen, Kissen und Nachttische zu brauchen.

3. Preisanker: Der Trick mit den günstigen Kleinteilen am Anfang

Zu Beginn des Rundgangs sehen Sie meist preiswerte Basisartikel. Das vermittelt den Eindruck: „Bei IKEA ist alles günstig“, wodurch es Ihnen später leichter fällt, auch höhere Preise – etwa für Sofas oder Kleiderschränke – zu akzeptieren. Diese Methode nennt sich Preisverankerung – und sie funktioniert.

4. Die Markthalle: Verlockungen, von denen Sie nicht wussten, dass Sie sie brauchen

Gegen Ende Ihres Rundgangs gelangen Sie in die sogenannte Market Hall – sie ist gefüllt mit kleinen, preiswerten Verlockungen wie Küchenzubehör, Kerzen und Aufbewahrungsboxen. Diese „Schnell-mal-mitnehmen“-Artikel wirken einzeln betrachtet harmlos, summieren sich jedoch rasch.

5. Günstiges Essen als Belohnung

Wie wäre es zum Abschluss mit einem günstigen Hotdog oder ein paar schwedischen Fleischbällchen? IKEA nutzt das Essen als eine Art psychologische Belohnung – schließlich haben Sie sich durch das Möbelhaus „gearbeitet“ und das Gefühl, sich nun etwas Gutes verdient zu haben. Das Ergebnis? Sie verlassen das Haus satt, zufrieden und mit dem Eindruck, ein gutes Geschäft gemacht zu haben – auch wenn Ihr Konto vielleicht eine andere Sprache spricht.

Wie können Sie die IKEA-Falle vermeiden?

Die besten Tipps des Experten:

  • Erstellen Sie eine konkrete Einkaufsliste und halten Sie sich konsequent daran.
  • Vermeiden Sie es, „nur mal zu schauen“.
  • Gehen Sie gezielt zu den Artikeln, die Sie benötigen – und lassen Sie die Market Hall aus, sofern sie nicht unbedingt erforderlich ist.

Bei IKEA sind nicht nur die Möbel durchdacht – auch das Marketing ist es.

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