Versteckt hinter der Sonne ist der Komet derzeit nur für Raumsonden sichtbar, die im Sonnensystem verteilt sind.
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Wenn der Komet 3I/ATLAS am 30. Oktober seinen sonnennächsten Punkt erreicht, bereiten sich Wissenschaftler auf eine Phase maximaler Aktivität vor – ein Ereignis, das niemand auf der Erde beobachten kann.
Hinter der Sonne
Der interstellare Komet wird in einem Abstand von 1,35 Astronomischen Einheiten an der Sonne vorbeifliegen, das entspricht rund 202 Millionen Kilometern.
In dieser Entfernung führt die Hitze der Sonne dazu, dass gefrorene Gase auf seiner Oberfläche verdampfen und eine helle Hülle sowie zwei Schweife bilden – einen aus Staub und einen aus geladenen Teilchen.
Dieser Prozess, bekannt als Perihel, ist der Zeitpunkt, an dem Kometen am aktivsten sind.
Für 3I/ATLAS findet das Perihel jedoch außerhalb der Sichtlinie der Erde statt, da der Komet sich hinter der Sonne bewegt und seit Ende September in ihrem Lichtschein verborgen ist.
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Astronomen erwarten, dass er gegen Ende November oder Anfang Dezember wieder auftauchen wird, wahrscheinlich aber nur schwach – mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa Magnitude 12.
Augen im All
Auch wenn er von der Erde aus nicht sichtbar ist, können andere Raumsonden ihn beobachten. Sonden im Marsorbit befinden sich in idealer Position, um den Kometen zu verfolgen.
Sie registrierten bereits seinen nächsten Vorbeiflug am Roten Planeten am 3. Oktober, als er bis auf etwa 28 Millionen Kilometer herankam.
Auch die NASA-Missionen Psyche und Lucy, die sich auf dem Weg durch das innere Sonnensystem in Richtung Asteroidengürtel und Jupiter-Trojaner befinden, sind gut positioniert, um Beobachtungen durchzuführen.
Die europäische Raumsonde Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) wird ihm am nächsten kommen.
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Da ihre Hauptantenne derzeit als Sonnenschutz dient, wird JUICE die Daten zunächst speichern und erst im Februar übertragen können.
Was Wissenschaftler herausfinden wollen
Forscher wollen die Gase und Staubpartikel analysieren, die beim Perihel freigesetzt werden, um mehr über die chemische Zusammensetzung des Kometen zu erfahren.
Bisherige Studien deuten darauf hin, dass 3I/ATLAS ungewöhnlich hohe Mengen an Kohlendioxid und Nickel enthält, verglichen mit typischen Kometen.
Diese Unterschiede deuten auf einen besonderen Ursprung hin – eine molekulare Wolke, die mehr als sieben Milliarden Jahre alt ist – und liefern Hinweise auf das Sternsystem, aus dem der Komet stammen könnte.
Wenn er wieder erscheint, hoffen Wissenschaftler, dass er aktiv genug bleibt, um von Observatorien wie dem Hubble- oder dem James-Webb-Weltraumteleskop weiter untersucht zu werden.
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Für den Moment setzt der seltene Besucher seine kurze Reise durch das Sonnensystem fort, bevor er erneut in den interstellaren Raum zurückkehrt.
Quellen: NASA, ESA, Space.com, Reuters
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde