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Bericht: Wachsende aufrüstung entzieht der klimapolitik dringend benötigte mineralien

Bericht: Wachsende aufrüstung entzieht der klimapolitik dringend benötigte mineralien
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Eine neue Studie warnt, dass der rasche Anstieg der weltweiten Militärausgaben wichtige Mineralien von sauberen Energietechnologien abzieht.

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Forscher sagen, dass Verteidigungsanforderungen inzwischen direkt mit den Bemühungen konkurrieren, eine nachhaltige, kohlenstoffarme Zukunft aufzubauen.

Die Analyse, veröffentlicht vom Transition Security Project, zeigt auf, wie die wachsenden Bestände des Pentagons die Lieferketten für jene Mineralien umgestalten, die für die Energiewende zentral sind.

Steigende militärische Nachfrage

Laut The Guardian ergab das gemeinsame US-UK-Projekt, dass das Pentagon seine Mineralreserven seit der Unterzeichnung dessen, was Präsident Donald Trump Anfang dieses Jahres sein „großes, wunderschönes Gesetz“ nannte, erheblich ausgebaut hat.

Milliarden von Dollar wurden über den National Defense Stockpile bereitgestellt, um Materialien zu sichern, die in modernen Waffensystemen, fortschrittlicher Kommunikation und neu entstehenden „KI-gestützten autonomen Kriegsführungsplattformen“ eingesetzt werden.

Khem Rogaly, Co-Direktor des Programms, sagte: „Das Billionen-Dollar-Budget des Pentagons stützt eine globale Infrastruktur, die auf die militärische Dominanz der USA ausgelegt ist, nicht auf nationale Sicherheit.“

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Er argumentierte, dass die Priorisierung von Mineralien für die Verteidigung statt für Klimalösungen „die globale Unsicherheit zeigt, die durch das Pentagon erzeugt wird“.

Die weltweiten Militärausgaben sind nach den wachsenden Spannungen mit China und Russlands Invasion in der Ukraine stark gestiegen, was den Wettbewerb um diese Ressourcen verschärft.

Mineralien umgeleitet

Dem Bericht zufolge werden inzwischen mindestens 38 Mineralien, die mit erneuerbaren Technologien verbunden sind – darunter Lithium, Kobalt, Graphit und Seltene Erden – für militärische Zwecke gehortet.

Der Plan des Pentagons, nahezu 7.500 Tonnen Kobalt zu sichern, könnte laut Studie ansonsten mehr als 80 GWh an Batteriespeicherkapazität unterstützen oder rund 100.000 Elektrobusse antreiben, wie The Guardian anmerkt.

Weitreichende Folgen

Das US-Verteidigungsministerium bleibt weltweit der größte institutionelle Emittent von Treibhausgasen und verursacht etwa 80 % der Emissionen der US-Regierung.

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Während Pentagon-Planer in der Vergangenheit Klimarisiken anerkannt haben, verfolgt die Trump-Administration einen deutlich anderen Kurs. Im März schrieb Verteidigungsminister Pete Hegseth auf X: „The @DeptofDefense does not do climate change crap. We do training and warfighting“, wie The Guardian berichtet.

Quelle: The Guardian