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Empörung wächst, nachdem Brigitte Macron protestierende als „dumme bastarde“ bezeichnet hat

Brigitte Macron
Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com

Ein durchgesickertes Video aus dem Backstage-Bereich hat Frankreichs Première Dame in eine neue Kontroverse gestürzt und eine Debatte über feministischen Aktivismus entfacht.

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Die Aufnahmen, die zunächst von Public verbreitet und von POLITICO aufgegriffen wurden, zeigen, wie Brigitte Macron scharf auf die Aussicht von Protesten bei einer Comedy-Show in Paris reagiert.

Der Clip wurde inzwischen entfernt, doch seine Wirkung hat sich rasch in politischen und kulturellen Kreisen verbreitet.

Konfrontation hinter der Bühne

Laut POLITICO ist zu hören, wie Brigitte Macron den Komiker Ary Abittan fragt, wie er sich fühle, bevor er auf die Bühne gehe. „Ängstlich“, antwortete er und spielte dabei auf mögliche weitere Störungen an, nachdem feministische Demonstrantinnen seine vorherige Vorstellung unterbrochen und „Abittan, Vergewaltiger!“ gerufen hatten.

Die Première Dame entgegnete daraufhin: „Wenn ein paar dumme Bastarde auftauchen, werfen wir sie raus.“

Abittan ist wieder auf Tour, nachdem die Staatsanwaltschaft es abgelehnt hatte, in einem Vergewaltigungsfall Anklage zu erheben, da die Beweise nicht ausreichten, um Zwang nachzuweisen.

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Während die Ermittler anerkannten, dass die Klägerin unter posttraumatischem Stress litt, bestreitet Abittan jegliches Fehlverhalten und beharrt darauf, dass der Kontakt einvernehmlich gewesen sei.

Kulturelle Stimmen melden sich zu Wort

Laut News.ro äußerten sich auch prominente Persönlichkeiten aus der Kunstszene. Die Schauspielerin Judith Godrèche, die eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung von Missbrauch in der Filmindustrie spielt, schrieb auf Instagram: „Ich bin auch ein dummer Bastard. Und ich unterstütze alle anderen.“

Die Sängerin und Schauspielerin Camélia Jordana teilte ein Foto, auf dem „#saleconne“ auf ihrer Stirn steht — als Zeichen der Solidarität mit den Protestierenden.

Reaktion des Élysée

In einer gegenüber AFP abgegebenen und von News.ro zitierten Erklärung erklärte das Büro der Première Dame, ihre Bemerkung sei als „Kritik an den radikalen Methoden derjenigen gemeint gewesen, die Ary Abittans Auftritt unterbrachen und behinderten“, und ordnete die Äußerung als Reaktion auf die Störung ein — nicht als Kritik am feministischen Aktivismus selbst.

Quellen: POLITICO, Public, News.ro, AFP, RTL, BFMTV

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