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Kreml warnt Trump nach „nuklearer Rhetorik“

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The White House, Public domain, via Wikimedia Commons

Kreml‑Sprecher Dmitri Peskow hat US‑Präsident Donald Trump öffentlich aufgefordert, seine Rhetorik in Atomfragen zu mäßigen.

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Im Gespräch mit russischen Medien erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass die Nichtverbreitung von Atomwaffen ein äußerst ernstes Thema sei. Es erfordere eine „sehr, sehr vorsichtige“ Wortwahl, um gefährliche Missverständnisse zu vermeiden.

Trump und Medwedew im eskalierenden Schlagabtausch

Die Warnung folgt auf einen scharfen verbalen Schlagabtausch zwischen Donald Trump und dem ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew.

Medwedew hatte Trump in sozialen Netzwerken verspottet. Dieser reagierte prompt und scharf: Er warnte Medwedew, er solle „auf seine Worte achten“ und warf ihm vor, sich auf „sehr gefährliches Terrain“ zu begeben.

Russische Medien sprechen von einer „Frontal­kollision“

Das Boulevardblatt Moskowski Komsomolez verglich die Konfrontation mit zwei Lokomotiven – Trump und Putin –, die mit voller Geschwindigkeit und ohne Bremsen aufeinander zurasen.


Das Blatt spekulierte, dass keiner der beiden bereit sei, zurückzuweichen – was die Sorge vor einem diplomatischen Zusammenstoß verstärke.

Atom-U-Boote beziehen strategische Positionen

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Trump hat kürzlich den Einsatz zweier mit Atomwaffen bestückter US-U-Boote an strategischen Standorten nahe Russland autorisiert.

Der Schritt erfolgte nach Angaben des Weißen Hauses als Reaktion auf „hochprovokative Äußerungen“ Medwedews – ein deutliches Signal militärischer Eskalation.

Trump verteidigt U‑Boot‑Verlegung

Auf Nachfrage von Journalisten bestätigte Trump, die U-Boote seien „dort, wo sie sein müssen“, und wies Forderungen nach einem Rückzug zurück.


Er verteidigte die Maßnahme als notwendige Abschreckung und betonte, die USA ließen sich von russischen Drohungen nicht einschüchtern.

Medwedews Ultimatum an Trump

Medwedew warf Trump daraufhin vor, seine Ultimaten führten nicht nur in einen Konflikt mit Russland, sondern auch „in einen Krieg mit dem eigenen Land“.

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Er erinnerte Trump daran, dass „Russland weder Israel noch der Iran“ sei, und beschuldigte ihn, ein gefährliches Spiel am Rande des Abgrunds zu treiben.

Verwirrung um Waffenstillstands­zeitplan

Zuvor hatte Medwedew überraschend erklärt, ein Waffenstillstand könne möglicherweise in zehn bis zwölf Tagen erreicht werden – deutlich weniger als die zuvor genannten fünfzig Tage.


Beobachter vermuten, dass diese plötzliche Kehrtwende ein taktisches Manöver sein könnte, um Trump zu verunsichern oder die öffentliche Wahrnehmung zugunsten Moskaus zu verschieben.

Trump warnt vor „ungewollten Folgen“

Auf seiner Plattform Truth Social mahnte Trump, Worte könnten unvorhersehbare und gefährliche Konsequenzen haben. „Ich hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sein wird“, schrieb er.


Einige Analysten sehen darin ein Anzeichen, dass sich Trump der Risiken einer eskalierenden Rhetorik durchaus bewusst ist.

Kreml setzt auf Deeskalation

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Peskow betonte, Russland verfolge Trumps Aussagen und militärische Schritte mit großer Aufmerksamkeit.


Er mahnte, alle Seiten sollten auf nukleares Säbelrasseln verzichten – zwischen den Zeilen ließ er erkennen, dass Moskau Trumps jüngste Entscheidungen für unnötig provokativ hält.

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