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Lawrow nennt drei Bedingungen für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine

Sergei Lavrov
lev radin / Shutterstock.com

Es umfasst fünf ukrainische Regionen, die international als russisch anerkannt werden sollen.

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Es umfasst fünf ukrainische Regionen, die international als russisch anerkannt werden sollen.

Was geschieht hier?

Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass ein dauerhafter Frieden in der Ukraine von der formalen Anerkennung neuer territorialer Grenzen abhänge.

Fünf Regionen sollen russisch sein

In einem Interview mit der indonesischen Zeitung Kompas betonte Lawrow, dass Regionen wie Krim, Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson als Teil Russlands anerkannt werden müssten.

Referenden als Legitimationsfaktor

Lawrow verwies auf die in den genannten Regionen abgehaltenen Referenden als Grundlage für deren Integration in die Russische Föderation.

Moskau besteht darauf, dass diese Abstimmungen den Willen der lokalen Bevölkerung widerspiegelten – trotz weit verbreiteter internationaler Verurteilungen und Vorwürfen der Illegitimität seitens der Ukraine und ihrer Verbündeten.

NATO-Erweiterung als zentrale Bedrohung dargestellt

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Ein weiteres zentrales Thema sei laut Lawrow die Erweiterung der NATO.

Er argumentierte, dass die wachsende Präsenz des Bündnisses und die Bemühungen, die Ukraine zu integrieren, direkte Bedrohungen für die nationale Sicherheit Russlands geschaffen hätten.

Diese Spannungen, so sagte er, seien ein wesentlicher Auslöser des andauernden Konflikts gewesen.

Sicherheitsgarantien müssen gegenseitig sein

Lawrow betonte die Notwendigkeit einer neuen, inklusiven Sicherheitsarchitektur in Eurasien.

„Ein neues System von Sicherheitsgarantien für Russland und die Ukraine muss als integraler Bestandteil einer gesamteuropäischen Architektur gleicher und unteilbarer Sicherheit in Eurasien entstehen“, sagte er.

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Er bestand darauf, dass ein dauerhafter Frieden davon abhänge, die Sicherheit beider Seiten zu gewährleisten – nicht nur die der Ukraine.

Vorwürfe gegen Kiew wegen Menschenrechten

Der russische Diplomat warf der ukrainischen Regierung zudem vor, die russische Kultur und Identität systematisch zu unterdrücken.

Er nannte Verbote der russischen Sprache, Traditionen und Medien als Beispiele für das, was er als Menschenrechtsverletzungen bezeichnete.

Unterdrückung der russischen Sprache hervorgehoben

Lawrow argumentierte außerdem, dass die Ukraine in dieser Hinsicht einzigartig sei.

„Heute ist die Ukraine das einzige Land, in dem die Nutzung der Sprache, die von einem erheblichen Teil der Bevölkerung gesprochen wird, verboten wurde“, fügte er hinzu.

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Dies, so sagte er, trage zur anhaltenden Unruhe bei und vertiefe die Spaltungen innerhalb des Landes.

Faktencheck

Russisch ist in der Ukraine landesweit nicht verboten worden.

Seit 2022 gilt jedoch ein Verbot russischer Bücher und Musik im öffentlichen Raum.

Ein umstrittenes Gesetz von 2019 ist zudem kritisiert worden, da es verlangt, dass alle Einwohner der Ukraine Ukrainisch sprechen können und kein öffentliches Amt ausüben dürfen, wenn sie über „unzureichende“ Kenntnisse der Ukraine verfügen.

Rückkehr zur Neutralität gefordert

Lawrow bekräftigte Moskaus langjährige Forderung, dass die Ukraine eine neutrale, blockfreie Haltung einnehmen müsse.

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Unter Verweis auf die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine von 1990 betonte er, dass dies eine Bedingung gewesen sei, unter der Russland und andere Länder die Souveränität der Ukraine ursprünglich anerkannt hätten.

Eine breitere Vision für die Sicherheit Eurasiens

Der Außenminister skizzierte eine neue kontinentale Struktur, die allen Staaten der Region gleiche Sicherheit garantieren solle.

Ein solches System, so schlug er vor, würde künftige Konflikte verhindern, indem es wahrgenommene Ungleichgewichte durch den Einfluss der NATO beseitige.

Menschenrechte und Religionsfreiheit

Lawrow verwies außerdem auf Einschränkungen der kanonischen Orthodoxie in der Ukraine und behauptete, religiöse und kulturelle Unterdrückung seien Teil einer breiteren Kampagne gegen die russische Identität.

Er nannte religiöse Institutionen und russischsprachige Medien unter denjenigen, die angeblich von Kiew ins Visier genommen würden.

Internationale rechtliche Anerkennung als Friedenspfeiler

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Abschließend beharrte Lawrow darauf, dass Friedensgespräche die aktuelle Lage vor Ort widerspiegeln müssten.

Ohne eine internationale rechtliche Anerkennung der derzeit unter russischer Kontrolle stehenden Gebiete, so argumentierte er, wäre jede Vereinbarung instabil und unvollständig.