Der russische Außenminister hat die ohnehin angespannten globalen Spannungen weiter verschärft und gewarnt, dass jedwede westlichen Truppen, die als Friedenssicherer in die Ukraine entsandt würden, von Moskau als Ziele behandelt würden.
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Sergej Lawrows Äußerungen, die bei einer Botschafterrunde gemacht und von The Express berichtet wurden, erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem europäische Staats- und Regierungschefs ihre diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges vorantreiben.
Seine Kommentare schürten die wachsende Sorge über das Risiko einer Ausweitung des Konflikts, da Beamte in London, Paris und Kiew die kommenden Tage nun als entscheidend für die Verhandlungen bezeichnen.
Drohung gegenüber „Friedenssicherern“
Laut The Express beschuldigte Lawrow westliche Regierungen, den Konflikt zu verschärfen, indem sie über Truppeneinsätze im Rahmen einer sogenannten „Koalition der Willigen“ diskutierten und die Verteidigungsausgaben erhöhten.
Er behauptete, europäische Staats- und Regierungschefs würden sich „Fantasien“ darüber hingeben, Kräfte in die Ukraine zu entsenden, und sagte, dass solches Personal „sofort zu legitimen Zielen der russischen Streitkräfte“ würde.
„Die Europäer müssen das verstehen“, warnte er und stellte jede künftige friedenserhaltende Präsenz als Akt direkter Konfrontation dar.
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Diplomatische Initiative
Die Warnung fiel mit einer Ankündigung des britischen Premierministers Sir Keir Starmer zusammen, der gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie Deutschlands Friedrich Merz eine Sitzung der Koalition der Willigen leiten wird.
Downing Street bezeichnete den Prozess als „entscheidenden Moment“ zur Weiterentwicklung eines Friedensplans. Ein Sprecher sagte, intensive Verhandlungen seien im Gange und würden „in den kommenden Tagen“ fortgesetzt, so The Express.
Vorsichtiger Optimismus aus Kiew
Selenskyj zeigte sich vorsichtig hoffnungsvoll, dass die Gespräche bald Fortschritte bringen könnten, nachdem seine Delegation mit US-Beamten beraten hatte.
„Diese Woche könnte Nachrichten für uns alle bringen — und dazu beitragen, das Blutvergießen zu beenden“, sagte er und unterstrich die enormen Erwartungen an die diplomatische Initiative, berichtet The Express.
Quellen: The Express