Weitere bemerkenswerte Einträge sind Wladimir Putin, Viktor Orbán und der Vorsitzende der US-Kommunikationsbehörde FCC, Brendan Carr.
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Reporter ohne Grenzen (RSF) hat ihre neueste Liste der „Feinde der Pressefreiheit“ vorgestellt und wirft politischen Führern, Streitkräften und kriminellen Organisationen vor, Journalistinnen und Journalisten systematisch anzugreifen und den Zugang zu Informationen zu unterdrücken.
Die in Paris ansässige Organisation veröffentlichte ihr Ranking für 2025 am Vorabend des Internationalen Tages zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen an Journalistinnen und Journalisten, der jedes Jahr am 2. November begangen wird.
Eine weltweite Aufstellung
Zu den Genannten gehören der russische Präsident Wladimir Putin, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Ungarns Premierminister Viktor Orbán und das israelische Militär.
Aber auch Technologiekonzerne wie Elon Musk, Alphabet (Eigentümer von Google und YouTube) und Meta (Eigentümer von Instagram und Facebook) finden sich auf der Liste.
RSF erklärte, alle aufgelisteten Akteure vereine ein „Hass auf Pressefreiheit“, und sie bedienten sich unterschiedlicher Methoden – von Propaganda- und Diffamierungskampagnen über Inhaftierung und Mord bis hin zu gerichtlicher Schikane und finanzieller Zerstörung, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
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„Ihre Waffen unterscheiden sich, doch ihre Ziele sind dieselben: unabhängige Stimmen zum Schweigen zu bringen und das Recht auf Information mit Füßen zu treten“, heißt es in der von EFE zitierten Erklärung der Organisation.
Anhaltende Repression
Die RSF-Liste 2025 umfasst 34 Personen und Gruppen, von Staats- und Regierungschefs bis hin zu Milizen und Netzwerken des organisierten Verbrechens.
Die Organisation betonte, dass mehrere Personen, darunter Chinas Präsident Xi Jinping und Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, weiterhin auf der Liste stehen, da sie die Medien „unermüdlich“ verfolgen.
„Ungezügelte Repression“ gegen Journalistinnen und Journalisten habe sich auch im Jahr 2025 fortgesetzt, so RSF. Besonders autoritäre Regime und mächtige politische Strukturen schränkten die Pressefreiheit systematisch ein.
Putin, Lukaschenko und Orbán wurden als Beispiele für Regierungen hervorgehoben, die „Zensur mit Einschüchterung verbinden“, um die öffentliche Erzählung zu kontrollieren.
Tödliche Bilanz in Konfliktzonen
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Den israelischen Streitkräften wird vorgeworfen, unter der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu für den Tod von fast 220 Journalistinnen und Journalisten verantwortlich zu sein.
RSF erklärte, das israelische Militär führe zudem „Online-Diffamierungskampagnen“ durch, um Berichterstattende zu diskreditieren.
Die Staatskommission für Frieden und Sicherheit Myanmars sowie die herrschende Junta in Burkina Faso unter Hauptmann Ibrahim Traoré wurden genannt, weil sie „unabhängige Berichterstattung aktiv zum Schweigen bringen“.
In Mexiko bezeichnete RSF das Jalisco New Generation Cartel (CJNG) als die gewalttätigste kriminelle Organisation des Landes und als einen der weltweit bedeutendsten „Feinde des Journalismus“.
Neue Gesichter der Kontrolle
Auf der Liste für 2025 stehen auch Personen, denen vorgeworfen wird, regulatorische und rechtliche Mittel einzusetzen, um die Presse zu unterdrücken – darunter Brendan Carr, Direktor der US-Kommunikationsbehörde FCC, Seng Heang, stellvertretender Generalstaatsanwalt Kambodschas, und der georgische Oligarch Bidzina Iwanischwili.
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Laut RSF „würgen sie Redaktionen ab oder setzen sie willkürlichem rechtlichem Druck aus“, was die journalistische Unabhängigkeit untergrabe.
Auch Technologie sei inzwischen ein Instrument der Repression geworden. RSF warf Xi Jinping vor, KI-Chatbots zur Verbreitung von Propaganda zu nutzen, während Elon Musk seine Plattform X dazu verwende, „Journalistinnen und Journalisten zu schikanieren“.
Das Internet als Waffe
Die Organisation warnte zudem vor der zunehmenden Nutzung digitaler Plattformen für Desinformation und Einschüchterung.
Als Beispiel nannte sie die nationalistische indische Website OpIndia, die Kampagnen gegen regierungskritische Reporter verstärke.
„Der digitale Raum ist zu einem neuen Schlachtfeld geworden, auf dem Technologie die Zensur verstärkt“, so RSF und hob die globale Dimension der Bedrohung hervor.
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Der Internationale Tag zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen an Journalistinnen und Journalisten, der 2013 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, erinnert an die Tötung zweier französischer Journalistinnen in Mali und fordert Rechenschaft für Gewalt gegen Medienschaffende.
Die vollständige Liste der „Feinde der Pressefreiheit“ ist auf der Website von Reporter ohne Grenzen verfügbar (neuer Tab öffnet sich).
Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde