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Nordkoreas Zoo: Betonkäfige, Propaganda und verwirrte Tiere

Korea Central Zoo
Alex Kühni, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Kim Jong-uns bizarrer Zoo, in dem eine Gans die Hauptattraktion ist

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Kim Jong-uns bizarrer Zoo, in dem eine Gans die Hauptattraktion ist

Ein Blick ins Innere von Nordkoreas ungewöhnlichem Zoo

Zoos gelten in der Regel als Orte der Bildung, des Artenschutzes und des Staunens. Von London bis San Diego zeigen sie die Vielfalt der Tierwelt und bieten bedrohten Arten sichere Rückzugsorte.

Doch nicht alle Zoos folgen demselben Konzept. In Nordkorea hat Kim Jong-uns Zentralzoo internationale Aufmerksamkeit erregt – nicht wegen seltener Tiere oder moderner Architektur, sondern wegen seiner bizarren Mischung aus Tierarten und propagandistisch geprägten Botschaften.

5.000 Tiere … und eine einsame Gans?

Laut The Pyongyang Times, zitiert vom Daily Star, beherbergt der Korea Central Zoo rund 5.000 Tiere aus 650 Arten.

Doch Besucher könnten die Ausstellungen enttäuschend finden. Fotos zeigen eine einzelne Gans in einem Plastikgehege, einen Taucher, der vor einem leeren Aquarium auftritt, und einen Bären, der scheinbar um Snacks bettelt. Die betonlastigen Gehege bilden einen deutlichen Gegensatz zu den üppigen, naturnahen Anlagen westlicher Zoos, berichtet der Daily Star.

Babyboom oder PR-Kampagne?

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Berichte aus der Pyongyang Times, zitiert vom Daily Star, sprechen von einer „boomenden“ Tierpopulation und behaupten, dass allein in diesem Jahr über 1.000 neue Tiere aus mehr als 100 Arten hinzugekommen seien.

Zu den Neugeborenen zählen unter anderem das Jungtier eines asiatischen Schwarzbären, der einst Kim Jong-il geschenkt wurde, sowie mehrere Welpen von Hunden, die Kim Jong-un überreicht wurden – darunter ein Deutsch Kurzhaar, ein Shih Tzu und ein Cocker Spaniel.

Propaganda im Gewand des Naturschutzes

Die offizielle englischsprachige Website des Zentralzoos schreibt jedes Detail des Zoobetriebs – von den Tieren bis zu den Mauersteinen – der „weisen Führung“ Nordkoreas zu.

Laut Daily Star beschreibt der Bericht die Einrichtung als einen Ort, der dank dieser „unvergleichlich großen Männer“ eine „zivilisatorische Weltspitze“ erreicht habe. Wie der Daily Star anmerkt, scheint die Botschaft weniger dem Tierschutz als vielmehr der Verherrlichung der Staatsführung zu dienen – Belege für moderne zoologische Standards fehlen weitgehend.

Eine surreale Mischung aus Haustieren und Wildtieren

Die Sammlung der Tiere besteht aus einer ungewöhnlichen Mischung von Haustierarten und exotischer Fauna. Fotos aus dem Zoo zeigen ein Pony, Hunde wie den sibirischen Reika und den Shih Tzu – sowie einen sogenannten „heiligen Pavian“, berichtet der Daily Star.

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Währenddessen liegt ein einzelner Wolf zusammengerollt in seinem Gehege, und Seelöwen schwimmen in trübem Wasser. Laut Daily Star sorgen diese unzusammenhängenden Ausstellungen bei Besuchern gleichermaßen für Belustigung und Verwunderung.

Eine Attraktion wie keine andere

Zoos spiegeln oft die Werte eines Landes wider – sei es der Fokus auf Bildung, Artenschutz oder Unterhaltung. Im Fall Nordkoreas erfüllt der Zentralzoo jedoch einen ganz anderen Zweck: Er soll die staatlichen Erzählungen stärken und Geschenke von Verbündeten zur Schau stellen.

Für Touristen wie Einheimische ist er weniger ein Zufluchtsort für Tiere als vielmehr ein sorgfältig inszeniertes Symbol nationalen Stolzes – wenn auch mit einem Pony, einer Gans und einem Pavian als Teil der Inszenierung.

Dieser Artikel wurde von August M erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde