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Putin zu Kompromissen bei Friedensforderungen bereit, sagen Quellen

Vladimir Putin
kremlin.ru / Wiki Commons

Die Forderungen bleiben für die Ukraine jedoch inakzeptabel.

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Die Forderungen bleiben für die Ukraine jedoch inakzeptabel.

Was geschieht hier?

Russlands Präsident Wladimir Putin hat laut drei mit den Überlegungen auf höchster Kreml-Ebene vertrauten Quellen seine Bedingungen für ein Kriegsende in der Ukraine dargelegt.

Die Forderungen

Den Quellen zufolge fordert Russland, dass sich die Ukraine vollständig aus der gesamten ostukrainischen Donbas-Region zurückzieht, ihren angestrebten NATO-Beitritt aufgibt, neutral bleibt und westlichen Truppen den Zutritt zum Land untersagt.

Putin mildert frühere Forderungen – aber nur geringfügig

Im Gegensatz zu seiner Position im Juni 2024 verlangt Putin nun lediglich die vollständige Kontrolle über den Donbas statt über alle vier umkämpften ukrainischen Provinzen.

Im Gegenzug sei Russland bereit, seine derzeitigen militärischen Linien in den südlichen Regionen Saporischschja und Cherson einzufrieren.

Hochrangiger Gipfel zwischen Putin und Trump

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Putin traf am Freitag in Alaska auf US-Präsident Donald Trump – ihr erster Gipfel seit über vier Jahren.

Das fast dreistündige Gespräch hinter verschlossenen Türen drehte sich nahezu ausschließlich um mögliche Kompromisse zur Beilegung des Ukraine-Konflikts.

Beide Staatsoberhäupter äußerten sich im Anschluss jedoch nur vage zu den Inhalten.

Kreml signalisiert Bereitschaft zur Rückgabe kleinerer Gebiete

Laut denselben Quellen könnte Moskau bereit sein, kleinere derzeit besetzte Gebiete in den Regionen Charkiw, Sumy und Dnipropetrowsk zurückzugeben.

Russland fordert jedoch weiterhin Garantien, dass die Ukraine nicht der NATO beitritt und dass keine westlichen Truppen auf ukrainischem Boden stationiert werden.

Ukraine bleibt standhaft

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Idee, auf Teile des völkerrechtlich anerkannten Staatsgebiets zu verzichten, kategorisch abgelehnt.

„Es geht um das Überleben unseres Landes“, betonte er – der Donbas sei entscheidend, um weitere russische Vorstöße zu stoppen.

NATO-Mitgliedschaft bleibt zentrales Ziel der Ukraine

Der NATO-Beitritt bleibt eine strategische Priorität der Ukraine und ist in der Verfassung des Landes verankert.

Selenskyj stellte klar, dass nicht Russland darüber entscheidet, wer der Allianz beitritt.

Die USA und die NATO haben bislang nicht öffentlich auf Putins aktuelle Forderungen reagiert.

Analysten: Putins Friedensangebot könnte politisches Theater sein

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Experten, darunter Samuel Charap von der RAND Corporation, äußern Zweifel.

Charap sagte gegenüber Reuters, dass ein Rückzug der Ukraine aus dem Donbas ausgeschlossen sei – Putins Vorschläge könnten eher der Außendarstellung gegenüber Trump dienen als einem ernsthaften Einigungswillen.

Trump sieht Chance auf Frieden – „beste Gelegenheit seit Kriegsbeginn“

Trump erklärte, er sei überzeugt, dass Putin echten Frieden wolle, und bezeichnete das Treffen in Anchorage als „die beste Gelegenheit für ein Abkommen seit Kriegsbeginn“.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir das lösen werden“, sagte er Reportern an der Seite Selenskyjs im Oval Office.

Selenskyjs Legitimität wird infrage gestellt

Putin stellte Selenskyjs Befugnis infrage, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen, und verwies auf dessen abgelaufene Amtszeit.

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Kiew hingegen betont, Selenskyj sei weiterhin der legitime Präsident – die Wahlen seien kriegsbedingt verschoben worden.

Westliche Regierungschefs bleiben skeptisch gegenüber Putins wahren Absichten.

Ein neuer Friedensplan – oder zurück zum Jahr 2022?

Derzeit laufen Gespräche über verschiedene Formate eines möglichen Friedensabkommens.

Eine Option sieht ein trilaterales Abkommen zwischen Russland, der Ukraine und den USA vor, möglicherweise mit Unterstützung des UN-Sicherheitsrats.

Ein anderer Vorschlag greift das 2022 verworfene Istanbuler Format wieder auf, das ukrainische Neutralität mit Sicherheitsgarantien durch internationale Mächte vorsah.

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