Laut Berichten von Digi24.ro zeigen sich ranghohe Mitglieder des Kongresses beider Parteien besorgt über die Behauptungen, ein hochrangiger Pentagon-Beamter habe US-Streitkräfte angewiesen, alle Überlebenden an Bord eines mutmaßlichen Drogenschmuggelboots zu töten.
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Die demokratischen Senatoren Tim Kaine und Mark Kelly sowie der republikanische Abgeordnete Mike Turner erklärten gegenüber US-Sendern, dass die gemeldete Anweisung — sofern sie sich bestätigt — sowohl gegen Pentagon-Regeln als auch gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen könnte, berichtete Digi24.ro.
Kaine sagte bei CBS, dass „wenn diese Informationen zutreffen, dies ein klarer Verstoß“ gegen die rechtlichen Standards im Krieg sei.
Kelly erklärte gegenüber CNN, dass die angebliche Anweisung „offenbar“ einem Kriegsverbrechen entspreche. Auch Turner äußerte entsprechende Bedenken und nannte die Behauptung „sehr ernst“.
Die Aussagen folgten auf einen Bericht der Washington Post, dem zufolge Verteidigungsminister Pete Hegseth den Streitkräften angeblich befohlen habe, alle Besatzungsmitglieder auf einem am 2. September angegriffenen Schiff zu töten.
Parlamentarische Kontrolle
Der Einsatz im September war der erste Schlag einer größeren US-Operation gegen mutmaßliche Drogenschmuggelboote in der Karibik und im östlichen Pazifik.
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Digi24.ro berichtete, dass sowohl der Senatsausschuss als auch der Verteidigungsausschuss des Repräsentantenhauses — beide unter republikanischer Kontrolle — eine Untersuchung zugesagt haben, was einen ungewöhnlichen Bruch mit dem Weißen Haus darstellt.
Reaktion des Weißen Hauses
Präsident Donald Trump verteidigte Hegseth und sagte gegenüber Journalist*innen, er habe „großes Vertrauen“ in ihn und glaube der Zurückweisung seines Verteidigungsministers „zu 100 Prozent“, so die Zusammenfassung der US-Berichterstattung durch Digi24.ro.
Trump erklärte, Hegseth habe ihm gesagt, „er habe das nicht gesagt“, und fügte hinzu: „Ich hätte das nicht gewollt. Keinen zweiten Schlag.“ Er betonte, das Militär leiste „eine erstaunliche Arbeit“ bei der Eindämmung des Drogenschmuggels.
Hegseth schrieb auf X, dass die maritimen Operationen „legal“ seien und beschrieb die Angriffe als „tödlich, kinetisch“.
Ausweitung der militärischen Präsenz
Die Regierung Trump hat die Operationen als Teil eines „nicht-internationalen bewaffneten Konflikts“ mit Drogenhändlern dargestellt.
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Laut Digi24.ro haben die Einsätze mehr als 80 Menschen getötet und fielen zusammen mit einem deutlichen Ausbau der US-Militärpräsenz in der Karibik.
US-Medien berichteten zudem, dass acht US-Kriegsschiffe, F-35-Jets in Puerto Rico und ein großer Flugzeugträger stationiert wurden, was Spekulationen über Washingtons Haltung gegenüber Venezuela verstärkt habe.
Quellen: Digi24.ro, The Washington Post