Der AfD-Parteitag in Essen sorgte am Wochenende für erhebliche Proteste und Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei.
Während am Sonntagmorgen nur eine Mahnwache vor der Grugahalle stattfand, war der Samstag von heftigen Auseinandersetzungen geprägt, so ein Bericht des WDR.
Die Polizei berichtete von 28 leicht verletzten und einem schwer verletzten Beamten. Insgesamt habe die Mehrheit der Demonstranten friedlich im Sinne der Demokratie protestiert, so die Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski.
Alice Weidel, Vorsitzende der AfD, verurteilte die Proteste scharf und bezeichnete sie als undemokratisch, da sie sich gegen eine demokratisch gewählte Partei richten würden.
Sie kritisierte auch den Aufruf zu Boykotten und Protesten durch Parteien wie CDU, Linke und die Grüne Jugend. Diese würden sich gegen die Grundregeln der Demokratie und die Verfassung wenden, sagte Weidel auf dem Parteitag.
Zu den Protesten kam es auch zu ungewöhnlichen Zwischenfällen. Der AfD-Politiker Stefan Hrdy aus Neuss soll laut Bündnis „Gemeinsam Laut“ eine Demonstrantin bespuckt und einem Demonstranten in die Wade gebissen haben.
Hrdy bestätigte den Wadenbiss in der BILD-Zeitung und erklärte, er habe aus Notwehr gehandelt. Die Polizei ermittelt weiter und sucht per Fotofahndung nach dem Tatverdächtigen, der den Polizisten schwer verletzt hat.
