Im Zuge der Ermittlungen zum Terroranschlag in Solingen, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und acht weitere schwer verletzt wurden, kommen immer mehr Details über den mutmaßlichen Täter Issa al H. ans Licht.
Der 26-jährige Syrer, der bereits 2022 nach Deutschland eingereist war, steht im Verdacht, während seines Asylverfahrens falsche Angaben gemacht zu haben.
Nach Informationen von WDR und NDR soll Issa al H. behauptet haben, in Syrien drohe ihm der Wehrdienst und eine Strafe wegen seiner Flucht.
Er gab außerdem an, einen Verwandten in Deutschland zu haben, auf den er sich berief – eine Person, die jedoch nie existierte.
Am Freitagabend stach Issa al H. auf einem Stadtfest in Solingen unvermittelt auf Besucher ein, wobei drei Menschen starben.
Die Polizei konnte später seine DNA an der Tatwaffe nachweisen, was den Verdacht weiter erhärtet.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, reklamierte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Tat für sich. Issa al H. war bereits vor seiner Einreise nach Deutschland in Bulgarien als Flüchtling registriert worden, doch die nach den Dublin-Regeln mögliche Überstellung nach Bulgarien scheiterte.
Der Fall wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit und Kontrolle im Asylverfahren auf.
Der mutmaßliche Betrug, den Issa al H. bei seiner Einreise begangen haben soll, zeigt mögliche Schwachstellen im System auf, die es ihm ermöglichten, trotz früherer Registrierung in Bulgarien nach Deutschland zu gelangen und dort den verheerenden Anschlag zu verüben.