Rettung bei Tagesanbruch gelingt.
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In 4000 Metern Höhe gefangen: Deutsche Bergsteiger am Breithorn gerettet

Zwei deutsche Alpinisten sind in den Walliser Alpen nur knapp einer Tragödie entkommen. Am Breithorn, einem 4160 Meter hohen Gipfel, gerieten sie beim Abstieg in eine Notlage – ihr Seil hatte sich verhakt. Eine Rettung war zunächst unmöglich, die Nacht mussten sie in eisiger Höhe ausharren.
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Rettungsversuche scheitern am Wetter

Am Donnerstag verhinderte das schlechte Wetter jegliche Hilfe. Dichte Wolken, starker Wind und schlechte Sicht machten sowohl Helikopterflüge als auch Rettungen zu Fuß unmöglich. Den Bergsteigern blieb nichts anderes übrig, als auf besseres Wetter zu hoffen.
Eiskalte Nacht bei minus 7 Grad

Die Nacht auf dem Berg war bitterkalt. Temperaturen um minus 7 Grad forderten alles von den beiden Männern. Ohne Möglichkeit zum Abstieg, aber in Funkkontakt mit den Rettungskräften, warteten sie auf Rettung – geschützt nur durch ihre Ausrüstung und Erfahrung.
Verhängnisvolles Seilproblem nahe dem Gipfel

Nach Angaben der italienischen Bergwacht hatte sich das Seil der beiden in einer Abseilstelle verkeilt. Ohne weiteres Seil war ein Weiter- oder Rückstieg unmöglich – sie waren in über 4000 Metern Höhe auf sich allein gestellt, nur wenige Meter unter dem Gipfel.
Lawinengefahr verhindert Rettung zu Fuß

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Neben dem Wetter war die hohe Lawinengefahr ein weiteres Problem. Auch Gletscherspalten machten einen Einsatz zu Fuß zu gefährlich. Die Rettungsteams blieben in Bereitschaft – aus der Schweiz und Italien –, doch bis Freitagmorgen war kein Zugriff möglich.
Rettung per Hubschrauber im Morgengrauen

Freitag gegen 5.30 Uhr öffnete ein Wetterfenster endlich die Tür zur Rettung. Ein Helikopter konnte aufsteigen und die Bergsteiger rasch bergen. Beide wurden ins Krankenhaus im italienischen Aosta geflogen. Laut Ärzten ist ihr Zustand insgesamt gut.
Ein Alpindrama mit glücklichem Ende

Dank der ruhigen Reaktion der Bergsteiger und dem schnellen Eingreifen der Rettungsteams nahm das Drama ein gutes Ende. Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie schnell sich Bedingungen im Hochgebirge ändern können – und wie wichtig Vorbereitung und BesonnRettung bei Tagesanbruch gelingtnheit sind.